Die Jugendkriminalität in Österreich explodiert: Vor allem in der Altersgruppe der 10- bis unter 14-Jährigen hat sich die Zahl der Tatverdächtigen praktisch verdoppelt. 2013 gab es „nur“ 4821 Anzeigen, doch im Vorjahr bereits 9730 Fälle.
Das Gesicht österreichischer Krimineller wird immer jünger. Wegen immer brutalerer Fälle – etwa einer Bande von Massenvergewaltigern – und explodierender, sprich alarmierender Statistikzahlen rund um das Abgleiten auf die schiefe Bahn, hat Innenminister Gerhard Karner Anfang März eine Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Jugendkriminalität ins Leben gerufen.
Nach drei Monaten liegt nun die erste Bilanz vor: Es hagelte nicht weniger als 2700 Anzeigen. Wobei es sich dabei vorwiegend um Straftaten im Drogenbereich handelt. Und: Jede zehnte Anzeige endete sogar mit einer polizeilichen Festnahme eines Jugendlichen.
2023 wurden schon 44.052 Tatverdächtige angezeigt
Gleichzeitig haben Kriminalisten die Altersentwicklung in der Kinder- und Jugendszene seit 2013 ausgewertet: Durchschnittlich wurden 850 Kinder unter zehn Jahren als Tatverdächtige ausgeforscht.
„Ich habe den Auftrag gegeben, Schwerpunktmaßnahmen zu setzen, aufzuräumen und für die Sicherheit der Menschen zu sorgen. Diese Schwerpunkte werden fortgesetzt“, ließ Innenminister Karner mitteilen.
Doch in der Gruppe der 10- bis unter 14-Jährigen hat sich die Zahl Verdächtiger verdoppelt: 2023 gab es 9730 Angezeigte. Aber auch die Summe angezeigter „großer Jugendlicher“ von 14 bis 18 Jahren ist von 2013 bis 2023 um praktisch ein Drittel explodiert. Hagelte es 2013 noch 24.800 Anzeigen, so wurden im vergangenen Jahr schon 33.442 Jugendliche in der Kriminalstatistik geführt.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.