Verbände und Kommunen kritisieren Pläne für den hohen Wasserverbrauch der geplanten Chip-Fabriken von Intel bei Magdeburg. Das Unternehmen hatte angegeben, rund 18.000 Kubikmeter Wasser täglich für den Betrieb von zwei Chip-Fabriken zu benötigen. Dies entspricht rund der Hälfte des gesamten Wasserverbrauchs der Landeshauptstadt Magdeburg.
Kritik kommt neben Umweltverbänden vor allem von der Gemeinde Burgstall im Landkreis Börde. Ungeachtet sinkender Grundwasserstände sei eine verstärkte Grundwasserförderung geplant, sagte Christian Kroll, der stellvertretende Bürgermeister der Gemeinde. Es gebe bereits eine Grundwasserabsenkung in der Gemeinde.
„Wir haben Risse in den Häusern, wir haben Schäden in der Forstwirtschaft, die Bauern haben Nachteile.“ Die Gemeinde sei nicht gegen den Intel-Bau, aber könne nicht die Leidtragende sein. Die Pläne, wie möglicherweise auch Wasser aus der Elbe genutzt werden könne, seien nicht konkret genug.
„Bedarf mehr als ausgeglichen“
Die Trinkwasserversorgung Magdeburg wies darauf hin, dass für die aktuell geplante Ausbaustufe mit zwei Chip-Fabriken genügend Wasser zur Verfügung stehe. „Der Bedarf von Intel ist mehr als ausgeglichen“, sagte Geschäftsführer Alexander Ruhland. Pläne der Stadt Magdeburg sehen vor, ein altes Wasserwerk zu reaktivieren.
Beim Landesverwaltungsamt waren nach der öffentlichen Auslegung der Planungsunterlagen 13 Einwendungen eingegangen. Bedenken meldeten demnach unter anderem Nabu und BUND an, sowie weitere Umweltschutzorganisationen und Einzelpersonen. Neben der Wasserversorgung ging es auch um Fragen des Boden-, Natur- und Artenschutzes, etwa von Feldhamstern und Feldlerchen.
Das Landesverwaltungsamt prüft nach dem öffentlichen Erörterungstermin vom Mittwoch die Einwände und wird dann über den Antrag des US-Unternehmens entscheiden.
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