Gerade deutschen Fernsehzusehern ist Matthias Fornoff als Moderator des ZDF-„Politbarometers“ ein Begriff. Jetzt stolpert er jedoch über Belästigungsvorwürfe – und muss seinen Leitungsposten im Sender wegen „Beschwerden über Fehlverhalten“ räumen.
Bereits ab Samstag wird der 60-Jährige nicht mehr als Leiter der Hauptredaktion Politik und Zeitgeschehen fungieren, wie das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) in Mainz mitteilte.
Der Sender hatte eigentlich ohnehin vor, die Spitze der Redaktion anders zu besetzen: Mit 1. November hätte die ZDF-Journalistin Shakuntala Banerjee den Posten übernehmen sollen, hieß es erst im April, nun übernimmt eine bisherige Vizeleiterin vorübergehend die Stelle. Fornoff leitete die Redaktion bereits seit Sommer 2014.
Moderator bekommt „neue Aufgabe“
Zu den Gründen der unerwarteten Rochade gibt sich das ZDF wortkarg. „Er wird künftig eine neue Aufgabe in der ZDF-Chefredaktion übernehmen, ohne Führungsverantwortung“, hieß es zu Fornoff.
Der Entscheidung vorausgegangen waren jedenfalls „Beschwerden über Fehlverhalten gegenüber Kolleginnen. Das ZDF hat diese geprüft und stellt dabei stets hohe Ansprüche an seine Führungskräfte.“
Bleibt Fornoff vor Kamera aktiv?
Der Moderator habe in den Gesprächen Fehler eingestanden und die getroffene Entscheidung des ZDF akzeptiert. Einem breiteren Fernsehpublikum bekannt ist Matthias Fornoff als Moderator des ZDF-„Politbarometers“, das Umfrageergebnisse der Forschungsgruppe Wahlen vorstellt. Ob er die Moderation des Formats weiter ausüben darf oder diese verliert, ging aus der Mitteilung des Senders nicht hervor.
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