Ehefrau verschwunden
Mord an Bord? Kreuzfahrt-Rätsel juristisch geklärt
Einer auf einer Kreuzfahrt verschwundenen Frau, über deren Schicksal Italien jahrelang gerätselt hatte, ist zumindest juristisch Gerechtigkeit widerfahren. Ihr 45-jähriger Mann ist in Rom wegen des Mordes an seiner chinesischen Ehefrau zu 26 Jahren Haft verurteilt worden. Diese war 2017 im Mittelmeer spurlos verschwunden.
Seine Frau sei in Griechenland selbst von Bord der MSC Magnifica gegangen, weil sie der Kreuzfahrt überdrüssig gewesen sei, so die Verteidigung. Ihm habe das keine Sorgen bereitet, weil sie das schon öfter gemacht habe. Der Deutsche war jedoch in Italien festgenommen worden, als er mit seinen beiden Kindern per Flugzeug nach Irland fliegen wollte.
Ehefrau sprach zuvor mit Psychologen
Der Mann hatte stets behauptet, die 38-Jährige habe sich still und heimlich abgesetzt, um ein neues Leben zu beginnen. Sie hatte schon vor Beginn der Kreuzfahrt einem Psychologen gegenüber gesagt, dass sie „ihrer Kinder“ und „Europa müde“ sei. Dennoch war das Ehepaar am 9. Februar 2017 mit beiden Kindern auf das Schiff gegangen.
Mann soll Ehefrau in Koffer ins Meer geworfen haben
Am zweiten Tag, so die italienische Polizei, war die Chinesin letztmals an Bord gesehen worden. Weil seine Frau nach Angaben der Reederei nicht ausgecheckt hatte, aber nicht mehr zu finden war, war dem Mann vorgeworfen worden, er habe seine Frau an Bord getötet und in einem Koffer ins Meer geworfen.
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