Kaum hat das Gartenjahr so richtig begonnen, schon kriechen sie aus ihren Verstecken und fallen über zarte Pflänzchen her. Es gibt aber eine Reihe von Maßnahmen, wie man hungrige Nacktschnecken aus dem Garten verbannen kann.
Der milde Winter und die regelmäßigen Niederschläge haben dafür gesorgt, dass die Beete nun von Massen an Nacktschnecken heimgesucht werden. Vor den hungrigen Mäulern der schleimigen Kriecher sind weder Blumen noch Gemüsepflanzen sicher. Die einfachste Lösung ist für viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner der Griff zum Schneckenkorn. Die Ausbringung ist leicht, die Population der Tiere eingedämmt.
Diese scheinbar schnelle Lösung bringt allerdings zahlreiche Nachteile. Beim Schneckenkorn handelt es sich um ein Gift – nehmen es andere Tiere zu sich, verenden sie ebenfalls. Und damit werden wichtige Helfer im Kampf gegen die Schneckenplage eliminiert. So macht sich zum Beispiel die Weinbergschnecke über das Gelege der Nacktschnecken her und der Tigerschnegel attackiert die Schnecken, wenn er sein Revier verteidigt.
Aber auch auf den Speisezetteln von Blindschleichen, Igel, Erdkröten sowie Vögeln stehen die Eier sowie die Nacktschnecken selbst. In einem naturnah angelegten Garten herrscht zwischen Schädlingen und Nützlingen ein Gleichgewicht.
Eine weitere Möglichkeit, die hungrigen Mäuler von Salat und Co. fernzuhalten, sind sogenannte „Opferpflanzen“. So können zum Beispiel Tagetes oder Ringelblumen die Nacktschnecken von den Salatpflanzen „ablenken“. Eine andere Strategie verfolgen Gärtner, die Akleien oder Storchnschnabel sowie Currykraut, Rosmarin oder Thymian setzen: Diese Pflanzen schrecken Nacktschnecken ab.
Mechanische Bekämpfung
Mit speziellen Schneckenzäunen, die um die Beete aufgestellt werden, kann der Befall ebenfalls gedämmt werden. Dennoch sollte innerhalb des Zaunes immer wieder kontrolliert werden, denn innherhalb der Umzäunung können sich noch immer Gelege befinden, aus denen der Nachwuchs schlüpfen kann.
Wer die schleimigen Plagegeister langfristig aus seinem Garten verbannen will, der sollte regelmäßig auf „Schneckenstreife“ gehen. Besonders in der Dämmerung sowie während oder nach Regenfällen kommen die Tiere heraus und sollten abgesammelt werden. „Unter Sträuchern oder schattigen Verstecken sollte ebenfalls nachgeschaut werden, denn da verstecken sich die Schnecken gerne“, berichtet ein fleißiger „Schneckensammler“, der sich nach zwei Jahren effektiven Sammelns über die ersten Erfolge freut.
Bereits im Herbst sollte der Garten nicht mehr umgebaut werden. Schnecken legen ihre Eier gerne unter großen Erdschollen oder in Erdlöchern ab. Steine und dunkle, feuchte Verstecke nach Gelegen absuchen und in die Sonne legen beziehungsweise gleich zerstören. Kompost im Frühjahr sorgfältig durchsieben und nach Eiern absuchen. Regelmäßige Kontrollen im Garten und Schnecken laufend absammeln.
Ausgelegte Holzbretter dienen den Tieren als Unterschlupf – und den Sammlern als Falle. Die Bretter einfach regelmäßig umdrehen und die Tiere absammeln. „Es ist eine aufwändige Arbeit, aber heuer habe ich erstmals merklich weniger Schnecken im Garten.“
Weitere Hausmittel
Kaffeesatz, Sägespäne oder Sand, die um die Pflanzen ausgebracht werden, können die Tiere ebenfalls abhalten. Allerdings müssen diese Mittel regelmäßig wieder ausgebracht werden, da sie zum Beispiel Regen wegschwemmt.
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