450.000 Euro bekam der deutsche Tennisprofi Alexander Zverev vom Amtsgericht Tiergarten als Strafbefehl auferlegt. Er soll gegenüber seiner Ex Brenda Patea gewalttätig geworden sein. Der 27-Jährige wehrt sich entschlossen, nun startet der Prozess gegen ihn – aber ohne Zverev.
Zverev ist gerade mitten in den French Open in Paris. Parallel startet am Freitag der Prozess gegen den 27-Jährigen am Amtsgericht Tiergarten in Berlin. Im Mai 2020 soll er seine Ex-Freundin bei einem heftigen Streit gegen eine Wand gedrückt und mit beiden Händen gewürgt zu haben – die Anklage lautet auf Körperverletzung.
Verteidigung weist Vorwürfe zurück
Bereits im Oktober 2023 wurde deswegen gegen den Olympiasieger ein Strafbefehl erlassen in der Höhe von 450.000 Euro. Zverev wehrte sich, wollte nicht zahlen. Deswegen entscheidet nun ein Gericht über den Gewaltvorwurf. Den die Verteidigung beim Auftakt entschlossen zurückweist. Es handle sich um nicht haltbare Behauptungen, für die es keinerlei Beweise gebe: „Es gab keinerlei Anzeichen von Disharmonie und Streit und keine Würgemale, und das zwei Tage nach dem angeblichen Vorfall.“
Am Ende des Tages glaube ich ans deutsche Rechtssystem und an die Wahrheit. Ich weiß, was ich getan habe, und ich weiß, was ich nicht getan habe. Das wird am Ende des Tages herauskommen, und darauf muss ich vertrauen. Ich glaube, dass ich nicht verlieren werde.
Alexander Zverev bei einer Pressekonferenz am Rande der French Open
Das Model Brenda Patea tritt in dem Prozess als Nebenklägerin auf, fordert Schmerzengeld von dem Tennis-Star. Eineinhalb Jahre nach dem angeklagten Vorfall hatte sie Anzeige erstattet. Auch das kritisierte die Verteidigung scharf: Zeitgleich hätte nämlich ein wilder Sorgerechts- und Unterhaltsstreit um die gemeinsame Tochter getobt. Alexander Zverev hätte außerdem nur eine Woche zuvor seine neue Freundin vorgestellt.
Auftakt ohne Tennis-Star Zverev
Der Weltranglisten-Vierte muss für den aufsehenerregenden Prozess in Berlin den Tennisplatz aber nicht gegen den Gerichtssaal eintauschen. Da es sich lediglich um einen Strafbefehl handelt, muss er persönlich nicht erscheinen, bleibt dem Prozessauftakt deswegen fern. Bis 19. Juli sind insgesamt zehn Verhandlungstage anberaumt – ob Zverev an einem der Tage teilnehmen wird, ist nicht bekannt.
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