Ex-Präsident wütet
Medwedew zu Atomwaffen: „Wir bluffen nicht“
Angesichts der zunehmenden Freigabe vom Einsatz westlicher Waffen auch auf russisches Gebiet droht der Kreml wieder verstärkt mit dem roten Knopf. Dass damit nicht zu spaßen ist, betonte einmal mehr Putins Einpeitscher, Ex-Präsident Dmitri Medwedew – ein möglicher Einsatz sei „kein Bluff“, erklärte er am Freitag.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zuvor bereits mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollten westliche Waffen auch gegen Ziele in Russland verwendet werden. „Diese ständige Eskalation kann zu ernsten Konsequenzen führen“, sagte Putin am Dienstag bei einem Besuch in Usbekistan. „In Europa, besonders in den kleinen Staaten, sollten sie sich bewusst machen, womit sie da spielen.“
Konflikt könnte „totaler“ Krieg werden
In diesen Takt stimmte nun einmal mehr auch Medwedew ein: Russland bluffe nicht, warnte der russische Ex-Präsident mit Blick auf taktische Atomwaffen, die im Gegensatz zu strategischen Atomwaffen für den Einsatz auf dem Gefechtsfeld gedacht sind und den Gegner nicht vollständig vernichten sollen.
Der Konflikt könne sich zu einem totalen Krieg ausweiten, warnte der Vertraute von Präsident Wladimir Putin. Ein führender russischer Parlamentarier drohte dem Westen zudem mit einem asymmetrischen Krieg.
Auch Deutschland gibt Freigabe
Medwedews Äußerungen folgen auf eine Kurskorrektur westlicher Staaten bei den Auflagen an die Ukraine beim Einsatz westlicher Waffen. In den meisten Fällen galt bislang, dass sie nicht gegen Ziele in Russland eingesetzt werden dürften. Nach Angaben aus amerikanischen Regierungskreisen hat Präsident Joe Biden nun erlaubt, mit US-Waffen Ziele in Russland anzugreifen, die eine Rolle bei der russischen Offensive gegen die nordostukrainische Stadt Charkiw spielen.
Das können etwa Flugzeuge sein, die über russischem Territorium Raketen auf Charkiw abfeuern. Auch die deutsche Bundesregierung gibt der Ukraine freie Hand bei der Verteidigung von Charkiw.
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