Graz, Ring Award 2025

Alles neu beim zehnten großen Opern-Wettbewerb

Steiermark
03.06.2024 10:30

Der Grazer Ring Award, einer der renommiertesten internationalen Wettbewerbe des Opernbetriebs, geht in seine zehnte Runde. Ein neues Leading Team setzt das Lebenswerk von Heinz Weyringer fort und sucht ab sofort das weltweit beste Regie-Ausstattungs-Team.

Was haben Tatjana Gürbaca, Vera Nemirova, Valentin Schwarz und Tobias Kratzer gemeinsam? Sie sind nicht nur bekannte Opernregisseure, sondern waren am Beginn ihrer Karrieren allesamt Finalisten beim Grazer Ring Award. Das allein sollte schon die internationale Bedeutung des 1997 vom damaligen Wagner-Forum-Chef Heinz Weyringer erstmals durchgeführten Musiktheaterwettbewerbs für Regie, Bühnenbild und Kostüm verdeutlichen.

Doch auch die Jury konnte sich über die Jahre sehen lassen.  Die Chefs aller großen Häuser von Brüssel über Montpellier bis Berlin haben hier schon über das Schicksal der Kandidaten entschieden. Und ihnen auch den Weg an ihre Häuser geebnet. Heuer sind etwa Stefan Herheim, Tatjana Gürbaca, Elisabeth Sobotka oder Valérie Chevalier mit von der Partie.

Neues Team am Ruder
Heuer hat sich einiges geändert. Durch Corona in die Krise geraten, war das Fortleben des Wettbewerbs nicht gesichert. Nur dem unermüdlichen Einsatz von Heinz Weyringer, der nach knapp 30 Jahren die Intendanz zurückgelegt hat, sowie dem Engagement der Intendanten der Bühnen Graz, Andrea Vilter (Schauspiel), Ulrich Lenz (Oper), Michael Schilhan (Next Liberty), Wolfgang Hülbig (art + event) und KUG-Rektor Georg Schulz ist es zu verdanken, dass diese internationale Institution weiterleben kann. Und natürlich auch der Politik in Form von Landeshauptmann Christopher Drexler, dessen Kulturressort die nötigen finanziellen Mitteln gewährleistet. Neuer künstlerischer Leiter ist der bekannte Opernregisseur Jossi Wieler; Heinz Weyringer wurde zum Ehrenpräsidenten ernannt.

Ehrenpräsident Heinz Weyringer  (Bild: susanne hassler)
Ehrenpräsident Heinz Weyringer 

Für den neu aufgestellten Wettbewerb hat man passenderweise Monteverdis  Werk „L‘Orfeo“ ausgewählt, das als Geburtsstunde der Oper gilt. Bis 16. September können die jungen Regie-Ausstattungs-Teams (Höchstalter: 35 Jahre) ihre Konzepte einreichen. Schon im Oktober werden die Kandidaten für das Semifinale im Jänner bekannt gegeben. Das Finale steht dann im Juni 2025 auf dem Programm.

Neu geschaffene Preise
Neu sind auch mehrere Preise: Zum renommierten Hauptpreis, der einen Inszenierungsauftrag an der Grazer Oper beinhaltet, und dem Publikumspreis kommen nun auch ein Nachhaltigkeitspreis, gestiftet von art + event, ein Dramaturgiepreis, gestiftet von Schauspielhaus und Oper, sowie ein Spezialpreis des Ehrenpräsidenten und Ring-Award-Gründers Heinz Weyringer.

Alle Informationen zum Ring Award 25 findet man hier.

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