2008 veränderte alles

Niedergestochener Islamkritiker war auch in Graz

Ausland
31.05.2024 16:46

Der aus Bayern stammende deutsche Islamkritiker Michael Stürzenberger ist Freitagmittag bei einer Messerattacke auf eine Versammlung der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pax Europa in Mannheim verletzt worden (siehe Video oben). Der 59-Jährige war einst Pressesprecher bei der CSU, doch ein Terroranschlag 2008 änderte bei ihm alles ...

Geboren 1964 in Bad Kissingen, studierte Stürzenberger Politologie und Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, arbeitete dann als Journalist bei RTL und Sat.1. Danach ging er in die Politik und wurde Pressesprecher bei der bayrischen Regierungspartei CSU.

Fotos vom Tatort in Mannheim am Freitag: 

Tod des Freundes änderte seine Einstellung
Nach dem Tod eines Freundes bei den islamistischen Terroranschlägen in der indischen Metropole Mumbai 2008 habe er sich immer stärker radikalisiert und dem Kampf gegen den Islam gewidmet, unter anderem in der rechtsextremen Bewegung Pegida, berichteten „Bild“-Zeitung und „Focus“. Er wurde deswegen auch vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Stürzenberger trat aus der CSU aus und in die Partei „Die Freiheit“ ein.

Das Opfer: Michael Stürzenberger (im Bild bei einer Pegida-Kundgebung 2015 in Graz) (Bild: APA/ERWIN SCHERIAU)
Das Opfer: Michael Stürzenberger (im Bild bei einer Pegida-Kundgebung 2015 in Graz)

Auftritt in Graz 2015 mit gerichtlichen Folgen
Auch in Österreich trieb er bereits sein Unwesen. So nahm er Ende März 2015 an einer Pegida-Kundgebung (für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) in Graz teil und hielt dort eine Rede. Dort soll er alle Muslime als potenzielle Terroristen bezeichnet haben. Diese Aussage hatte ein gerichtliches Nachspiel. Richterin Julia Riffl verurteilte ihn zu vier Monaten bedingter Haft sowie zu einer Geldstrafe von 960 Euro. Angezeigt den rechten Aktivisten damals die Grazer Grünen.

Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ verglichen
Seite an Seite mit NPD-Funktionären demonstrierte er auch bereits gegen eine Groß-Moschee in München und warnte vor einer „Islamisierung“ Deutschlands. Der deutschen Politik warf er vor, dass sie die Gefahren, die aus dem Islam entsprängen, nicht ernst nehme. Er verglich den Koran mit Adolf Hitlers „Mein Kampf“. Sich selbst bezeichnet Stürzenberger als pro-israelisch und pro-ukrainisch.

Am Freitag wurde er Opfer einer Messerattacke in Mannheim. Zum Zustand berichtete eine seiner Kolleginnen gegenüber der „Bild“: „Er wurde am Bein und im Gesicht getroffen, wird notoperiert. Lebensgefahr besteht offenbar nicht. Es ist der zweite schwere Angriff auf ihn.“ 2022 sei er in Bonn von einem Moslem mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden.

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