Schock in der deutschen Stadt Mannheim: Ein Mann stach am Freitag auf einen Islamkritiker sowie auf einen Polizisten ein und verletzte beide schwer. Der Täter wurde schließlich niedergeschossen. Die Politik zeigte sich schockiert. Auch aus Österreich gab es bereits eine Reaktion.
Für FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker ist das Attentat in Deutschland das Ergebnis einer „gescheiterten europäischen Asyl- und Migrationspolitik“ der letzten Jahre. Es sei nicht hinnehmbar, dass man in einem demokratischen Land um sein Leben fürchten müsse, wenn man eine Kundgebung veranstalte.
FPÖ-General kritisiert Karner
Hafenecker kritisierte aber auch den österreichischen Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Im aktuellen Verfassungsschutzbericht werden die Gefahren durch den radikalen Islam und den Linksextremismus systematisch verharmlost.“
Kritik an Wafenverbotszonen
Laut Hafenecker gebe es in Mannheim – wie in Wien – Waffenverbotszonen. „Auch in Wien wurde diese medial groß angekündigt – und nur wenige Stunden nach dem Ende der PR-Show des Innenministers kam es genau dort zur nächsten Messerattacke. Verbotszonen und andere showträchtige Maßnahmen bringen nichts: Es müssen endlich die Grenzen dichtgemacht werden.“
Verbotszonen und andere showträchtige Maßnahmen bringen nichts: Es müssen endlich die Grenzen dicht gemacht werden. In einem zweiten Schritt müssen radikale Islamisten beinhart abgeschoben werden.
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker
Auch Bundeskanzler Karl Nehammer äußerte sich zu dem Vorfall. „Die Bilder der Messerattacke in Mannheim sind entsetzlich. Verhetzung und Radikalisierung führen zu grausamen Gewalttaten auf offener Straße. Radikale werden immer radikaler, in Worten und in Taten“, erklärte Nehammer.
Das gesamte Statement vom Bundeskanzler zum Nachlesen:
Das Gebot der Stunde sei deshalb, mit allen Mitteln des Rechtsstaates und der Strafgesetze gegen solche Entwicklungen zu kämpfen. „Gewalt werden wir niemals akzeptieren, egal, ob sie von links, von rechts oder aus dem islamistischen Umfeld kommt. Demokratie und Rechtsstaat sind stärker!“
„Macht uns sprachlos“
Der CDU-Oberbürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht, zeigte sich tief getroffen: „Dieser brutale Angriff erschüttert und schockiert uns, er macht uns sprachlos“, sagte er. Er sei in Gedanken bei dem verletzten Polizisten und auch bei den anderen Opfern. Zugleich rief er die Menschen dazu auf, nicht über die Hintergründe zu spekulieren, sondern stattdessen die Ergebnisse der Ermittlungen abzuwarten.
Fotos vom Tatort in Mannheim:
Scholz: „Bilder sind furchtbar“
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schrieb auf X: „Die Bilder aus Mannheim sind furchtbar. Mehrere Personen sind von einem Attentäter schwer verletzt worden. Meine Gedanken sind bei den Opfern. Gewalt ist absolut inakzeptabel in unserer Demokratie. Der Täter muss streng bestraft werden.“
„Schreckliches Verbrechen“
Auch die deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) regierte gegenüber der „Bild“-Zeitung erschüttert. „Die Messerattacke in Mannheim ist ein schreckliches Verbrechen. Die Bilder dieser brutalen Gewalttat sind erschütternd. Ich wünsche den Opfern dieser Tat, dass sie wieder vollständig genesen können.“
„Stich ins Herz der Demokratie“
Boris Palmer, parteiloser Oberbürgermeister im 100 Kilometer Luftlinie entfernten Tübingen, sagte der „Bild“: „Angriffe auf Andersdenkende und die Polizei sind ein Stich ins Herz der Demokratie.“ Der Ex-Grüne fordert: „Unser Staat muss hier wehrhafter werden, egal welcher Herkunft der Täter ist und welche Meinung das Opfer vertritt.“
Islamkritiker niedergestochen
Eines der Opfer ist der aus Bayern stammende deutsche Islamkritiker Michael Stürzenberger. Er wollte auf einer Kundgebung der rechtspopulistischen Bürgerbewegung Pax Europa eine Rede halten. „Der Angriff geschah, bevor die Veranstaltung überhaupt losging, das muss von langer Hand geplant worden sein“, sagte die Schatzmeisterin von Pax Europa, Stefanie Kizina.
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