Notruf nach 18 Stunden

Chinese in Sommermontur steckte im Neuschnee fest

Tirol
01.06.2024 14:09

Was für eine Tortur – und das bei diesem Wetter! Ein chinesischer Mountainbiker (46), der in Sommermontur bei winterlichen Bedingungen vom Tiroler Zillertal über das Pfitscher Joch nach Südtirol fahren wollte, blieb regelrecht im Neuschnee stecken. Kurios: Erst 18 Stunden nach Start der Tour, mitten in der Nacht, schlug der 46-Jährige aufgrund völliger Erschöpfung Alarm.

Am Freitagvormittag, gegen 9 Uhr, sei der Chinese mit seinem Mountainbike von Mayrhofen im Tiroler Zillertal aus gestartet. „In sommerlicher Bekleidung“, wie die Polizei schilderte. Der 46-Jährige wollte über das Pfitscher Joch nach Südtirol radeln. Von den Wetterprognosen ließ er sich nicht abschrecken – oder er hatte keine Ahnung davon.

Der Mountainbiker fuhr zum Speicher „Schlegeis“, wo er bereits die winterlichen Bedingungen zu spüren bekam. Doch der Chinese wollte offenbar nicht aufgeben. Was folgte, war eine regelrechte Tortur!

Notruf erst mitten in der Nacht
Gegen 2.30 Uhr in der Nacht (!) habe sich der Radler zirka 200 Meter unterhalb des Gebirgspasses in tief winterlichem Gelände befunden. 20 Zentimeter Neuschnee, mit Schneeverwehungen teilweise noch mehr!

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Aufgrund des immer höher werdenden Neuschnees und letztlich aufgrund von Erschöpfung blieb der 46-Jährige mit dem Mountainbike im Schnee stecken.

Die Polizei

„Aufgrund des immer höher werdenden Neuschnees und letztlich aufgrund von Erschöpfung blieb der 46-Jährige mit dem Mountainbike im Schnee stecken. Schlussendlich setzte der Mann einen Notruf ab, woraufhin die Bergrettung Ginzling alarmiert wurde“, berichtete die Exekutive.

Einsatz an Südtiroler Kollegen übergeben
Doch aufgrund der besseren Erreichbarkeit über einen Fahrweg sei der Einsatz schließlich an die Südtiroler Kollegen der Bergrettung Sterzing übergeben worden. „Die Einsatzkräfte konnten den erschöpften, leicht unterkühlten, aber sonst unverletzten Radler schließlich gegen 4.30 Uhr auf zirka 2200 Metern Seehöhe am Pfitscher Joch antreffen“, so die Polizei.

Der Chinese wurde letztlich von den Bergrettern ins Tal nach Sterzing gebracht und dort in eine Unterkunft begleitet.

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