Unternberg im Lungau

Vom Baugewerbe zu neuen Baustellen als Ortschef

Andreas Fanninger, einziger blauer Bürgermeister im Lungau

(Bild: Holitzky Roland)

Andreas Fanninger schaffte in Unternberg mit 13 Stimmen Vorsprung den politischen Umbruch: Als einziger blauer Bürgermeister im Bezirk widmet er sich jetzt ganz dem Ort. Ein Gespräch über Lebensqualität und Ziele.

Herr Bürgermeister, es wird immer schwieriger Kandidaten für das Amt zu finden. Was hat Sie motiviert?

Andreas Fanninger: Die Entscheidung war nicht einfach. Ich habe immer gesagt, dass ich meinen Beruf aufgebe, falls ich Bürgermeister werde. So ist es dann auch gekommen.

Was war Ihr Job?

Ich war Bauführer auf Großbaustellen. Die letzte beim Kraftwerk Kühtai in Tirol war vier Stunden von Unternberg entfernt. Hin und Zurück wäre das ein Arbeitstag.

Sie wissen also, wie es den Auspendlern geht?

Man bleibt in der Situation sehr heimatverbunden. Im Lungau gibt es viel Brauchtumsangebot. Das Vereinsleben stärkt den Zusammenhalt. Ich war selbst Samson-Träger, bin bei der Feuerwehr, dem Kameradschaftsbund, bei den Imkern und im Sportverein.

Was macht die FPÖ besser als andere Parteien?

In kleinen Orten wie Unternberg kommt es nicht auf Parteipolitik an. Die Wähler haben sich vor allem Erneuerung gewünscht. Mir ist die Bürgernähe wichtig. Es geht nur gemeinsam.

Was sind die Baustellen in der 1042-Seelen-Gemeinde?

Wir sind gut aufgestellt. Auch die Jugend bleibt, weil es Arbeitsplätze gibt. Von Transportunternehmen bis zur Holzbranche haben wir verschiedene Branchen da. Aktuell beschäftigt uns auch der Neubau des Feuerwehrhauses für 82 Aktive.

Wie gut ist die Lebensqualität im Lungau?

Wir wohnen dort, wo andere viel Geld zahlen, dass die Urlaub machen können.

Wo sehen Sie den Lungauer Beitrag zur Klimawende? 

Bei der Anzahl der Photovoltaik-Anlagen ist Unternberg Spitzenreiter im Bezirk. Der Lungau ist mit der Energie-AG, die gegründet wurde, auf gutem Weg. Und wenn Windräder an einem Standort passen, warum nicht?