„Geheime“ Mechanismen

Welcher Kärntner könnte den EU-Einzug schaffen?

Kärnten
01.06.2024 18:45

Unwissenheit ist kein Argument dafür, seine Verantwortung nicht wahrzunehmen. Hier erfahren Sie, worum es am 9. Juni bei der EU-Wahl geht und welche Kärntner um Ihre Stimme kämpfen.

Zugegeben, das Prozedere hinter der anstehenden EU-Wahl zu verstehen, ist nicht ganz einfach. Auf die Frage „Gehen Sie zur Wahl?“ wird oft geantwortet: „Da kenn’ ich mich nicht aus!“ Dabei ist der Gang zur Wahlurne gerade in turbulenten Zeiten essenziell! Verstehen Sie die folgenden Zeilen also als einen Erklär- und auch als Motivationsversuch.

So funktioniert die EU-Wahl
Die Parteien legen der Wahlbehörde zeitgerecht ihre Wahlvorschläge vor – im Volksmund auch Wahllisten genannt. Dabei handelt es sich um die Reihung der Kandidaten. Wer von ihnen schließlich ein Mandat besetzen, also im konkreten Fall Österreich im EU-Parlament vertreten darf, hängt davon ab, wie viele Stimmen eine Partei erhält.

Nun ist es aber so, dass Österreich insgesamt lediglich 20 Sitze (bisher waren es 19) zustehen. Wie stehen also die Chancen der Kärntner EU-Kandidaten, die sich über mehr oder weniger attraktive Listenplätze freuen dürfen?

Die Kärnten-Kandidaten samt ihrer Platzierung und das EU-Wahl-Ergebnis aus dem Jahr 2019 (Bild: KRONE KREATIV)
Die Kärnten-Kandidaten samt ihrer Platzierung und das EU-Wahl-Ergebnis aus dem Jahr 2019

Wieder eine Leermeldung für Kärnten?
Geht man von den aktuellen Umfragen aus, würden die ÖVP auf 22 Prozent, die SPÖ auf 23 bzw. 24 Prozent, die Freiheitlichen auf 28 Prozent, die Grünen auf 10 Prozent und Neos auf 12 bzw. 15 Prozent der Wählerstimmen kommen. Wie die Grafik (oben) zeigt, würden lediglich die FPÖ und die Neos im Vergleich zur EU-Wahl 2019 dazu gewinnen. Realistische Chancen auf ein Mandat als EU-Abgeordnete haben dementsprechend lediglich die FP-Kandidatin Elisabeth Dieringer-Granza und eventuell Claudia Arpa von den Sozialdemokraten.

Ein Fünkchen Hoffnung
Doch ein kleines Fünkchen Hoffnung gibt es auch noch für die etwas schlechter platzierten Kärnten-Kandidaten. Denn am 9. Juni können Wähler auf ihrem Stimmzettel auch eine Vorzugsstimme vergeben – quasi einem Kandidaten besondere Unterstützung schenken. Erhält ein Politiker eine bestimmte Zahl an Vorzugsstimmen, wird er vorgereiht und erhält ein Direktmandat. Konkret geht es um fünf Prozent des Parteiergebnisses. Sprich: Erhält eine Partei eine 100.000 Stimmen, werden 5000 Vorzugsstimmen für eine Vorreihung benötigt.

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