Neue Gefahren drohen

Drama: Feuerwehrmann stirbt bei Hochwassereinsatz

Ausland
02.06.2024 07:50

Die Hochwasserlage in Süddeutschland spitzt sich weiter zu: Nach tagelangem Dauerregen sind angesichts übergelaufener Flüsse und Bäche Nothelfer im Einsatz. In Bayern riefen mehrere Gemeinden den Katastrophenfall aus. Ein Feuerwehrmann (42) kam bei einem Rettungseinsatz ums Leben. In Baden-Württemberg entgleisten nach einem Erdrutsch zwei ICE-Waggons. Weitere Regenfälle und Gewitter könnten am Sonntag zu neuen Überschwemmungen führen.

Der besagte Feuerwehrmann kam in Pfaffenhofen an der Ilm (Oberbayern) ums Leben. Die Freiwillige Feuerwehr Ehrenberg-Pfaffenhofen sei nach Auskunft der Polizei am Samstagabend gegen 23 Uhr zu einem Einsatz gerufen worden. Mehrere Personen seien in einem Bungalow durch das Hochwasser eingeschlossen gewesen. 

Hochwasser in Süddeutschland:

Boot gekentert
Vier der Einsatzkräfte setzten sich in ein Schlauchboot, um den Menschen zu helfen, dieses kenterte jedoch. Dabei verunglückte der 42-Jährige. Seine Leiche wurde gegen 2 Uhr morgens geborgen. Die drei weiteren Einsatzkräfte konnten sich retten. 

Person vermisst
Im oberbayerischen Schrobenhausen wird laut dem Bayerischen Rundfunk eine Person vermisst. Sie soll sich im Keller eines Hauses aufgehalten haben. Die Einsatzkräfte können aufgrund des Hochwassers jedoch nicht zu dem Gebäude vordringen.

Zwei Waggons entgleist: 185 Passagiere unverletzt
Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage entgleisten am späten Samstagabend im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE. Die 185 Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher bei dem Unglück unverletzt und wurden aus dem Zug geholt. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich das Unglück ereignete.

Auswirkungen auf Bahnverkehr nach Österreich
Nach dem Erdrutsch gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen. Nach Auskunft der Deutschen Bahn kam es in Süddeutschland davor schon zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr. Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr.

Jahrhunderthochwassser in Bayern
In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Im nördlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm befürchten die örtlichen Behörden ein extremes Hochwasser.

Neue Gefahren drohen
Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß es am Samstag, von Norden her zögen neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam vorbei. „Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen“, sagte der Meteorologe.

Evakuierungsaufrufe
Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden am Abend die Evakuierungsaufrufe ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

Unwetter auch in Italien und der Schweiz
Unwetter gab es auch im Norden Italiens. In der Schweiz führten starke Niederschläge zu zahlreichen Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Kellern.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele