Wie Tischtennis hilft

Sieg über Parkinson: Kärntnerin bei World Masters

Kärnten
02.06.2024 17:00

Eine pensionierte Grundschullehrerin aus Kärnten erobert Rom: Erstmals wird bei den Tischtennis World Masters ein Team aus zwei Parkinson-Spielern antreten. Agnes Jan aus Ebenthal ist dabei, um das Bewusstsein für diese Krankheit zu schärfen.

Mehr als 6000 Spielerinnen und Spieler werden von 6. bis 14. Juli bei den ITTF World Masters Championships in Rom teilnehmen. Die internationale Bühne wird genutzt, um auf das Thema „Vielfalt und Inklusion“ aufmerksam zu machen. An den Tischtennisbewerben wird auch Agnes Jan aus Ebenthal teilnehmen, bei der nach einer durchgemachten Krebstherapie im Jahr 2019 Parkinson diagnostiziert wurde. 

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Tischtennis fördert genau das, was Parkinson nimmt: Beweglichkeit und koordinative Fähigkeiten.

Agnes Jan


Die Krankheit zwang sie dazu, ihren Job als Grundschullehrerin aufzugeben. Dennoch ließ sie sich nicht unterkriegen und befolgte den ärztlichen Rat, sich so viel wie möglich zu bewegen. Zunächst turnte Jan beim TTC Gurnitz, im Vorjahr begann sie dann mit dem Tischtennis-Training. Denn der Sport spricht genau das an, was Parkinson nimmt: Beweglichkeit und koordinative Fähigkeiten. 

An der Platte verschwinden Symptome
Vom ersten Training an bemerkte die Ebenthalerin die Verbesserungen in ihren Bewegungen. Der Bedarf an Medikamenten reduzierte sich – seither wird dreimal pro Woche für mindestens zwei Stunden trainiert. Schnell wurde der Tischtennissport zu einem festen Bestandteil im Leben von Jan. Im Vorjahr nahm sie bereits bei der Parkinson-Tischtennis-Weltmeisterschaft auf Kreta teil und konnte dort zwei Silbermedaillen gewinnen.

Große Freude nach dem Erringen zweier Silbermedaillen bei der WM (Bild: zVg)
Große Freude nach dem Erringen zweier Silbermedaillen bei der WM

Als Vertreterin der ITTF Foundation bereitet sich Jan nun auf das Turnier in Rom vor. Sie hofft, dass ihre Geschichte andere Parkinson-Patienten zu körperlicher Bewegung inspiriert und medizinisches Fachpersonal zu ermutigen, die Vorteile einer frühen Diagnose und Behandlung zu erkennen. „Gemeinsam können wir uns für die Inklusion einsetzen und die universelle Sprache des Sports feiern“, so Jan.

Mehr Informationen zu Agnes Jan und ihrem Weg nach Rom gibt es hier.

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