Tanja Glinsner ist Dirgentin und Sängerin. Die 29-Jährige aus Pregarten traf bereits auf das RSO Wien – sie ist ein Multitalent. Nun komponiert sie für ein besonderes Konzert im Linzer Brucknerhaus: Neben Kurt Schwertsik, Otto Lechner oder Julia Lacherstorfer entwickelt sie ein Stück zu – oder über oder gegen – Anton Bruckner. Uraufführung ist am 27. Juni.
„Ich liebe das große Chaos, aber genauso große Freude bereitet mir, Tradition gegen Zeitgenössisches ’auszuspielen’“, sagt Tanja Glinsner. Sie stammt aus Pregarten, lebt heute in Wien. Sie komponierte schon als Kind erste Stücke. „Ernstzunehmende Kompositionen entstanden in meiner Jugend“, meint sie zur „Krone“. Gleich vier Studien hat sie in Angriff genommen: Violine und Komposition, Gesangspädagogik und Dirigieren.
Vor wenigen Tagen kehrte sie aus Hongkong zurück: „Ich habe einen Kompositionspreis gewonnen, mein Auftragswerk für Orchester, an dem ich ein Jahr geschrieben habe, wurde in China uraufgeführt. Es wird auch bald in Wien zu hören sein.“
Die musikalischen Grenzen sprengen
Ihr Debüt als Komponistin hatte Glinsner im Wiener Musikverein, das RSO spielte ihr Orchesterwerk „BlurRed“. Als Sängerin reüssierte sie ebenfalls hier. Für Glinsner, die u.a. in Olga Neuwirth oder Clara Iannotta große Vorbilder sieht, ist aber die „komponierende Sängerin“ das große Ziel: „Gleichzeitig als Dirigentin und Sängerin in einem Stück in Erscheinung zu treten, das fasziniert mich.“ Ihre Stimmlage: „Mezzosopran“. Im nächsten Jahr wird sie ihre Studien abschließen.
Komponieren mit und für den großen Bruckner
Glinsner ist eine von fünf Komponistinnen und Komponisten, die ein Auftragswerk in Bezug zum Jubilar Anton Bruckner schreiben. Junge, aufstrebende Solistinnen und Solisten der Musikschule Linz bringen die Stücke am Donnerstag, 27. Juni, im Brucknerhaus zur Uraufführung. Dirigent Dennis Russell Davies übernimmt die Patronanz für dieses großartige Projekt mit dem Titel „Anton Bruckner: Traum und Albtraum“.
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