Knapp 541.000 Tiroler dürfen bei der EU-Wahl am Sonntag ihr „Kreuzerl“ machen. Herrschte bei der ÖVP nach der Wahl 2019 noch pure Glückseligkeit, sind heute dunkle Wolken zu erkennen, wie Claus Meinert, Chefredakteur der „Tiroler Krone“, analysiert.
Vor fünf Jahren, genauer gesagt am Abend des 26. Mai, hing der Himmel für die Tiroler Volkspartei noch voller Geigen, verspürte der damalige Landeshauptmann Günther Platter nur eines: Pure Glückseligkeit. Seine Partei hatte – natürlich mit starkem Rückenwind des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz – ein fulminantes Ergebnis bei der EU-Wahl eingefahren.
Zuletzt setzte es bei der Gemeinde- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck ein Debakel, das in die Geschichte eingeht. Die ÖVP liegt in der Landeshauptstadt am Boden, pfeift aus dem letzten Loch.
Claus Meinert
Fünf Jahre später dunkle Wolken zu erkennen
Sie siegte nicht nur in allen fünf Wahlkreisen und neun Bezirken – nein, sie holte in den damals noch 279 Tiroler Gemeinden (mittlerweile sind es 277) überall Platz eins. Kein einziger roter (SPÖ), blauer (FPÖ), grüner oder pinker (Neos) Farbtupfen war auf der Tiroler EU-Wahlkarte zu sehen. Alles war türkis.
Etwas mehr als fünf Jahre später präsentiert sich der ÖVP-Himmel völlig anders. Schwere, dunkle Wolken sind zu erkennen.
Blaues Wunder befürchtet
Und diese wollen sich einfach nicht verziehen. Zuletzt setzte es bei der Gemeinde- und Bürgermeisterwahl in Innsbruck ein Debakel, das in die Geschichte eingeht. Die ÖVP liegt in der Landeshauptstadt am Boden, pfeift aus dem letzten Loch.
Es müsste schon ein schwarzes Wunder eintreten, wäre das am kommenden Sonntag zumindest in Innsbruck anders. Befürchtet wird jedoch ein blaues. Aber vielleicht liegen ja die Umfragen völlig daneben.
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