Salzburger Liga

Kuchl schoss sich mit 12:1-Packung für Finale warm

Ex-Profi Perlak und Kuchl feierten den höchsten Liga-Sieg in diesem Jahrtausend.

(Bild: Andreas Tröster)

Was für eine Ansage! Salzburger Liga-Spitzenreiter Kuchl fertigte im einzigen Sonntagsspiel der vorletzten Runde Abstiegskandidat Henndorf mit 12:1 ab. Und zeigte, dass man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen will.

„Speziell nach dem verlorenen Cup-Finale hat das Selbstverständnis etwas gefehlt“, erinnert sich Kuchl-Trainer Tom Hofer. Mittlerweile ist die Brust des Winterkönigs aber wieder breit. „Es ist ja nicht so leicht, immer nachlegen zu müssen“, spricht er auf den Spielplan an. Zuletzt konnte Verfolger Seekirchen stets punktemäßig gleichziehen und aufgrund des gewonnen Direktvergleichs auf Platz eins übernachten. Eine Runde vor Schluss beeindruckte das die Tennengauer gar nicht mehr. „Wir haben nicht locker gelassen, haben dann auch die Qualität das fertig zu spielen“, war Hofer über das 12:1-Bestschießen glücklich. Zuletzt gab‘s im Juli 2015 einen höheren Sieg – 13:0 im Landescup gegen 2. Klasse-Schießbude ASVÖ Liefering.

Schon zur Pause führte der Leader 6:0, erst in Minute 89 gelang Henndorf das Ehrentor durch Schwarz. Die Wallerseer nahmen bereits zum Seitenwechsel einen Vierfachtausch vor, schonten die Gelbvorbelasteten fürs Saisonfinale und Derby gegen Kuchl-Verfolger Seekirchen. Kuchl hat indes den unangenehmen Gang nach Siezenheim vor der Brust, will dort alles klar machen. „Es ist prinzipiell schon nicht leicht, in der letzten Runde den Titel klar zu machen“, ist sich Hofer bewusst.

Seekirchen-Coach Lapkalo nahm nach dem 5:0 am Samstag gegen Golling indes Druck von seinem Team. Im Anschluss feierte man den Geburtstag von Doppelpacker Pär in der Kantine mit Backhendl, meinte der Trainer: „Ich glaube, dass sich Kuchl das nicht mehr nehmen lassen wird. Wir haben bislang eine überragende Saison gespielt, sie halt eben eine noch überragendere.“

Packung als schlechtes Omen, Nachbarschaftshilfe angekündigt
Das 12:1 könnte man auch als schlechtes Omen für Henndorf werten. In seiner bislang letzten Salzburger Liga-Saison 2014/15 fing sich Henndorf ein 2:8 gegen Kuchl ein, ehe das Liga-Urgestein schlechthin den Gang in die 1. Landesliga antrat. Wiederholt sich das Spiel nun? Nicht, wenn es nach Nachbar Eugendorf geht! „Wir werden für die nötige Schützenhilfe gegen Golling sorgen, wollen das unser Nachbar der Liga erhalten bleibt“, kündigte Sportchef Kopleder nach dem 3:2 gegen Puch an.

Zünglein an der Waage spielt zudem der aktuell auf dem Abstiegsplatz rangierende Ex-Westliga-Doppelmeister Anif. Die abgesagte Straßwalchen-Partie wird voraussichtlich am Dienstag nachgetragen. Zudem planen die Tribl-Boys drei Punkte zum Kehraus gegen Adnet ein, um die Klasse auf den letzten Abdruck noch halten zu können.