Flut in Süddeutschland

Starkregen: Hochwasserlage weiter angespannt

Ausland
03.06.2024 06:32

Die Lage in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten Süddeutschlands bleibt trotz nächtlicher Entwarnung weiter angespannt: Im bayrischen Ebenhausen-Werk bei Reichertshofen ist in der Nacht auf Montag ein Damm gebrochen. In Ebersbach an der Fils südöstlich von Stuttgart rief die Stadtverwaltung die Bewohner auf, sich auf Evakuierungen vorzubereiten.

Ab Montagmittag sind davon vor allem Gebiete südlich der Donau sowie am Bayerischen Wald betroffen. Für den weiteren Tagesverlauf bis Montagabend besteht laut Wetterdienst eine Dauerregen-Warnung für den Bereich Oberschwaben und Allgäu. Infolge der südlich der Donau zu erwartenden Regenfälle kann der Wasserstand in den Zuflüssen zur Donau und zum Bodensee im Raum Oberschwaben demnach erneut ansteigen.

Scholz im Krisengebiet
Am Montag wird der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Flutgebiet erwartet. Mit Innenministerin Nancy Faeser (SPD) reist er nach Reichertshofen. Wie so viele andere Ortschaften wurde der oberbayerische Markt am Wochenende von Wassermassen überschwemmt.

Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck und der bayrische Ministerpräsident Markus Söder besuchen den vom Hochwasser stark betroffenen Ort Reichertshofen in Oberbayern. (Bild: AFP)
Der deutsche Vizekanzler Robert Habeck und der bayrische Ministerpräsident Markus Söder besuchen den vom Hochwasser stark betroffenen Ort Reichertshofen in Oberbayern.
(Bild: AFP)
Im bayrischen Ebenhausen-Werk bei Reichertshofen ist in der Nacht auf Montag ein Damm gebrochen. (Bild: AFP)
Im bayrischen Ebenhausen-Werk bei Reichertshofen ist in der Nacht auf Montag ein Damm gebrochen.
Überschwemmte Bahngleise (Bild: AFP/AFP )
Überschwemmte Bahngleise
Tausende Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen. (Bild: APA Pool/dpa/Jason Tschepljakow)
Tausende Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen.
Viele Straßen sind nicht mehr befahrbar. (Bild: APA Pool/dpa/Jason Tschepljakow)
Viele Straßen sind nicht mehr befahrbar.
In Teilen Süddeutschlands spricht man von einer Jahrhundertflut. (Bild: APA Pool/dpa/Jason Tschepljakow)
In Teilen Süddeutschlands spricht man von einer Jahrhundertflut.

Ursache war der heftige Dauerregen, der vielerorts Flüsse und Bäche über die Ufer treten ließ. Etliche Kommunen riefen den Katastrophenfall aus, mindestens ein Mensch – ein Feuerwehrmann bei einem Einsatz in Bayern – kam ums Leben, ein weiterer wurde vermisst.

In Bayern gehen an den Zuflüssen zur Donau die Fluten nach Angaben des Hochwassernachrichtendienstes vielerorts langsam zurück. Hier seien die Höchststände weitgehend erreicht, hieß es in der Nacht zu Montag im Lagebericht. Nun konzentriere sich das Hochwasser zunehmend auf die Donau selbst. Neuerliche Regenfälle könnten den weiteren Rückgang allerdings verzögern.

Video: Der deutsche Vizekanzler und der bayerische Ministerpräsident im Hochwassergebiet:

Regen lässt kaum nach
Der anhaltende Regen und die angespannte Hochwasserlage beeinträchtigen auch weiterhin den Bahnverkehr in Süddeutschland. Wegen der Unwetterschäden müssen Reisende in Bayern und Baden-Württemberg auch am Montag mit Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr rechnen.

Ausfälle im Zugverkehr
Demnach ist München derzeit mit Fernverkehrszügen aus Richtung Stuttgart, Würzburg und Nürnberg nicht erreichbar. Zu Zugausfällen kommt es unter anderem auf den Strecken zwischen München und Berlin sowie zwischen Stuttgart und Frankfurt. Bei den noch verkehrenden Zügen müssten Reisende mit einer hohen Auslastung rechnen. Von Reisen in die betroffenen Hochwassergebiete in Bayern und Baden-Württemberg rät die Bahn zudem ab. Reisende könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Kostenlose Spiele
Vorteilswelt