Die Gegend um Reumannplatz und Keplerplatz in Favoriten will nicht zur Ruhe kommen. Auch in der Nacht auf Montag eskalierte eine Aussprache zweier Gruppen. Im Arthaberpark wurde ein 30-Jähriger niedergestochen. Er schwebt mit Brust-, Hals-, Bein-, Schulter- und Bauchverletzungen in Lebensgefahr.
„Was ist da schon wieder los in Favoriten?“ Eine Frage, die sich viele in den sozialen Medien in der Nacht auf Montag gegenseitig stellten. Kurz nach Mitternacht war die Gegend um den Reumannplatz, Keplerplatz und die Laxenburger Straße von Blaulicht erfüllt. „Da muss etwas Schlimmes passiert sein“, stellte man auch gleich Vermutungen an.
Stiche in Brust, Bein, Schulter, Bauch und Hals
In jenem Fall lagen die Vermutungen leider richtig. Die Polizei war, wie Polizeisprecher Mattias Schuster auf Anfrage der „Krone“ bestätigen konnte, an den Arthaberpark beordert worden. Ein 30-Jähriger, laut „Krone“-Infos russischstämmiger Österreicher, lag dort blutüberströmt im Grünstreifen, übersät von Messerstichen und -schnitten in Brust, Bauch, Beine, Schulter und Hals. Bekannte, die bei ihm waren, erzählten der Polizei, der Täter sei mit dem Messer Richtung Inzersdorfer Straße gelaufen.
Täter weiter auf der Flucht
Wer dem Mann die Verletzungen zugefügt hat, ist bis dato allerdings noch unklar. Jedoch soll es sich um eine nächtliche Aussprache nach einem Streit gehandelt haben. Zwar läutete die Polizei sofort eine Großfahndung ein – jene blieb bisher aber ohne Erfolg. Während weiter fieberhaft nach dem Messerstecher gesucht wird, befindet sich das Opfer im Krankenhaus und schwebt nach einer Notoperation auf der Intensivstation auch viele Stunden nach der Bluttat noch in Lebensgefahr.
Polizist am Keplerplatz attackiert
Erst am 24. Mai war ein Polizist am Keplerplatz von einem Jordanier (41) attackiert worden. Nur die Stichschutzweste, die der Beamte trug, rettete ihn vor schwersten Verletzungen. Im März eskalierte am Reumannplatz ein Streit, bei dem ein 32-Jähriger einen tiefen Stich in den Oberschenkel erlitt. In der Gegend gilt seit 30. März eine Waffenverbotszone. Die gestrigen Messerstiche ereigneten sich nur wenige Meter neben jener Zone. Solche Vorfälle außerhalb der Waffenverbotszone sind ein Mitgrund, warum Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) das generelle Messertrageverbot fordert.
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