Viele Stürze

Garteln bringt pro Jahr 16.000 Personen ins Spital

Österreich
03.06.2024 14:03

Über fünf Millionen Menschen in Österreich beschäftigen sich mit Gartenarbeit, dabei ziehen sich im Durchschnitt mehr als 40 Personen pro Tag Verletzungen zu. Stürze sind dabei die häufigste Unfallursache. Sehr schwere Verletzungen entstehen oft im Umgang mit Maschinen, am häufigsten leiden die Hände.

„Jährlich verletzen sich im Schnitt über 16.000 Menschen bei der Gartenarbeit so schwer, dass eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich ist“, berichtet das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). 

Knochenbrüche (46 Prozent), offene Wunden (25 Prozent) und Sehnen- sowie Muskelverletzungen (elf Prozent) sind dabei die häufigsten Verletzungsarten beim Garteln.

Verletzungen an Händen am häufigsten
Besonders oft betroffen seien die Hände mit rund einem Drittel der Verletzungen. Die oberen Extremitäten insgesamt – von der Hand bis zur Schulter – machen demnach sogar etwas mehr als der Hälfte aller Fälle aus. Die unteren Extremitäten, vor allem Fußgelenk, Unterschenkel, Fuß und Knie, müssen bei 32 Prozent aller Verletzungen behandelt werden.

Vorsicht bei Rasenmäher, Motorsägen und Co. 
Bei sieben Prozent der Unfälle sind motorisierte bzw. elektrisch angetriebene Geräte wie Rasenmäher, Motorsägen oder Hecken- und Baumscheren involviert. Mähroboter sollten zur Sicherheit von Kindern und Haustieren nur laufen, wenn sich niemand im Garten befindet – aber nie nachts oder bei Dämmerung, wenn Kleintiere wie Igel oder Eidechsen unterwegs sind.

Hektik und Unachtsamkeit führen zu Unfällen
Die meisten Unfälle passieren aber durch Ablenkung, Hektik und Unachtsamkeit, so das KFV. Dabei komme es in 60 Prozent der Fälle zu einem Sturz: „Stürze bei der Gartenarbeit werden vor allem durch Ausrutschen oder Stolpern über Werkzeug, ausgerollte Gartenschläuche oder geschnittenes Astwerk verursacht.“ Jeder zehnte im Spital behandelte Gärtner stürzt von Leitern oder Bäumen.

Tipps für eine sichere Gartensaison
Fachleute empfehlen funktionelle Kleidung, Handschuhe und festes Schuhwerk, das Tragen einer Schutzbrille etwa beim Heckenschneiden und große Vorsicht beim Hantieren mit einer Motorsäge: „Verwenden Sie am besten eine Schnittschutzhose.“

Leitern sollten idealerweise von einer zweiten Person gehalten, Geräte vor jedem Einsatz auf Funktionsfähigkeit und Sicherheit geprüft werden.

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