In Favoriten fürchten Nachbarn um Aussicht und geschützte Feldhamster. Der Grund ist ein geplanter Gemeindebau.
Rund 220.000 Gemeindewohnungen gibt es in Wien, zahlreiche neue werden gerade gebaut und auch der Bedarf an leistbarem Wohnraum ist in einer wachsenden Stadt vorhanden.
Doch allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann. Das zeigt sich auch beim geplanten neuen Gemeindebau beim Hebbelplatz im 10. Bezirk. 75 Wohnungen sowie eine Tiefgarage sollen hier entstehen. Das Widmungsverfahren ist gerade im Gang, danach folgt als letzter Schritt der Beschluss im Gemeinderat.
Keine Aussicht mehr
Und genau diesen wollen Anrainer aus den umliegenden Wohnhäusern, die keine Gemeindebauten sind, verhindern. „Wenn dieses Wohnhaus gebaut wird, ist meine ganze Aussicht weg. Dann sehe ich nur mehr ins Fenster gegenüber“, sagt ein Nachbar. Bis dato hatten sie nämlich eine große Grünfläche in der Mitte und auch Parkplätze. Die Anrainer befürchten, dass diese nun wegfallen. Auf der versiegelten Parkplatzfläche soll nämlich der Gemeindebau in einem Viereck gebaut werden.
Auch Tierfreunde haben sich eingeschaltet, die um die Feldhamsterpopulation vor Ort fürchten geben. Zudem sollen 18 Bäume gefällt werden.
Konkrete Ausgestaltung steht noch aus
Wiener Wohnen weist darauf hin, dass sich das Widmungsverfahren gerade in öffentlicher Auflage befinde. Erst dann könne die konkrete Ausgestaltung geplant werden. Sicher sei jedoch, dass Hinweisen auf streng geschützte Tierarten mit aller Sorgfalt nachgegangen werde. Und: Mit dem neuen Bau sollen sogar zusätzliche Grünflächen entstehen.
Am 5. Juni findet zwischen 16 und 19 Uhr in der Volksschule Hebbelplatz eine Infoveranstaltung statt.
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