Teenager vor Gericht

Hauskater „Karli“ mit einem Besen erschlagen

Kater „Karli“ (Symbolbild) wurde das Opfer einer vierköpfigen Burschengruppe.

(Bild: Scharinger Daniel)

Vier junge Freunde müssen sich am Mittwoch wegen Tierquälerei vor dem Linzer Landesgericht verantworten. Ein zum Tatzeitpunkt noch 17-Jähriger soll in einer geselligen Runde plötzlich aufgestanden sein und den Hauskater „Karli“ mit einem Besen brutal erschlagen haben.

„Was muss in einer Person vorgehen, um einen unschuldigen Kater aus seinem Zuhause zu entwenden und ihn anschließend zu malträtieren und zu ermorden?“ Das fragten sich die Besitzer von „Karli“, nachdem der Kater tot in einem Waldstück in Pabneukirchen gefunden wurde. Zu diesem Zeitpunkt wussten sie aber noch nicht, dass der Täter aus den eigenen vier Wänden stammt.

Soll auch ein Video geben
Denn die Staatsanwaltschaft wirft dem Sohn des Hauses die furchtbare Tat vor. Der inzwischen 18-Jährige sei am 30. Jänner dieses Jahres gemeinsam mit drei Freunden (18 und 19 Jahre alt) in einer geselligen Runde zusammengesessen – dabei soll auch Alkohol geflossen sein –, als er plötzlich aufstand und den Hauskater mit einem Besenstiel erschlagen haben soll. Die drei Gäste sind ebenfalls angeklagt, weil sie nichts dagegen unternommen hätten. Es soll auch ein Video des toten Tieres geben.

Teilweise geständig
Kurios ist, dass der Haupttäter bei dem Prozess wegen Tierquälerei am Mittwoch in Linz mit der geringsten Strafhöhe angeklagt wird. Weil er bei der Tat noch minderjährig war, droht ihm im Falle einer Verurteilung bis zu ein Jahr Haft. Bei seinen Freunden ist der Strafrahmen doppelt so hoch. Die Angeklagten sind teilweise geständig.