Dino mit Schnabel

Forscher entdecken im Museum neue Saurierart

Wissenschaft
08.11.2012 15:58
Vor über 50 Jahren haben Forscher in Kanada Fossilien eines Hornsauriers ausgegraben, die dann im Depot eines Museums landeten. Jetzt wurde nach einer neuerlichen Untersuchung der Überreste klar: Bei dem zwei Tonnen schweren und sechs Meter langen Pflanzenfresser mit Hörnern über den Augenbrauen und Stacheln an der Halskrause handelt es sich um eine bis dato unbekannte Art.

Nordamerikanische Forscher haben den Saurier, der ein Maul in der Form eines Papageienschnabels hatte, nun wissenschaftlich beschrieben. Michael J. Ryan vom Naturhistorischen Museum in Cleveland (Ohio) und zwei kanadische Kollegen präsentieren die neue Art im "Canadian Journal of Earth Sciences".

"Fremdes Horngesicht"
Die Wissenschaftler gaben dem Tier den sperrigen Namen Xenoceratops foremostensis - Xenoceratops heißt übersetzt so viel wie "Fremdes Horngesicht". Der älteste Fundort der Dino-Fragmente liegt bei Foremost im kanadischen Bundesstaat Alberta. Das Team wählte den Namen wegen des seltsamen Musters der Hörner auf dem Schädel und der recht seltenen Funde dieser Art, die zu den Vogelbecken-Dinosauriern gehört. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Gruppe ist Triceratops (Dreihorngesicht), der bereits vor mehr als 120 Jahren wissenschaftlich beschrieben wurde.

Teile vor bereits 50 Jahren entdeckt
Auch Teile des nun identifizierten Hornsauriers sind schon über 50 Jahre alt: Die ältesten Fragmente der mindestens drei bisher bekannten Xenoteratops-Schädel stammen aus Grabungen in Foremost von 1958. Ryan und der Kanadier David Evans von der Universität Toronto entdeckten die noch unbeschriebenen Fossilien unter anderem in einem kanadischen Museum, analysierten sie genauer und erkannten eine neue Saurierart.

"Vor 80 Millionen Jahren entwickelten sich die schweren Horndinosaurier in Nordamerika explosionsartig", schreiben Ryan und seine Kollegen. Der Fund zeige, dass schon die ältesten bekannten Vertreter dieser Gruppe massive Hörner hatten und dass sich lediglich die Gestaltung der Schädelknochen bei späteren Arten verändert habe. 

Hörner, Halskrause und Stacheln
Neben zwei Hörnern über den Augenbrauen besaß Xenoceratops zwei massive Stacheln an der Halskrause auf der Rückseite des Schädels, schreiben die Forscher im "Canadian Journal of Earth Sciences".

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