„Interviews mit der Kanzlerin sind selten wie ein weißer Rabe“, hieß es am 4. Oktober 2019 in der „Krone“, nachdem Brigitte Bierlein, die erste Bundeskanzlerin Österreichs, mit krone.tv und der „Kronen Zeitung“ gesprochen hatte.
Eine charmante Dame saß uns da gegenüber, oder wie ich damals anmerkte: „Bierlein – engagiert, unaufgeregt, sachorientiert“.
Im Interview darauf angesprochen, dass sie möglicherweise deshalb so gut bei der Bevölkerung ankomme, weil sie keine altgediente Berufspolitikerin sei, meinte sie, das könne daran liegen, „dass wir sehr sachlich arbeiten, dass wir unaufgeregt arbeiten“.
Wichtig sei ihr und der Expertenregierung, „dass man der Bevölkerung und dem Land Ruhe bringt“.
Dialog als eines der notwendigsten Dinge
Und ganz besonders betonte Bierlein, wie bedeutend für sie der Dialog sei. Dialog – nicht die größte Stärke ihres Vorgängers und Nachfolgers, Sebastian Kurz, nicht die Stärke der meisten aktuellen Politiker. Bierlein dagegen pflegte ihn, wie sie sagte, unter anderem „mit Klimaschutz-Organisationen, Religionsgemeinschaften, mit den Interessenvertretungen“.
Und sie stellte klar: „Ich halte den Dialog, nicht nur als Österreicherin, sondern insgesamt, für eines der notwendigen Dinge im Zusammenleben und vor allem im politischen Diskurs.“
Österreich sehnt sich nach Sacharbeit, Ruhe, Besonnenheit und Dialog:
Österreich muss Brigitte Bierlein vermissen!
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