Zuerst die gute Nachricht: Die Parlamentswahl war frei und ohne Gewaltausbrüche verlaufen. Dieses Land ist also trotz allem immer noch ein demokratischer Rechtsstaat. Das ist in Afrika eine Leistung.
Die Regierungspartei ANC, also Nelson Mandelas veruntreutes Erbe, wurde hart abgestraft. Sie verlor die absolute Mehrheit und ist auf Zusammenarbeit angewiesen. Das macht aber die Lage nur noch komplizierter.
In dem ANC gibt es den linken und rechten Flügel. Geht es nach dem Präsidenten Ramaphosa, kommt es zu einer Zusammenarbeit mit der (wirtschafts-)liberalen Demokratischen Allianz (DA), wo auch die Weißen vertreten sind. Sie errang beachtliche 22 Prozent.
Am linken Rand stehen mit 10 Prozent die Kommunisten des früheren ANC-Jugendführers Malema. Sie möchten die Weißen enteignen.
Als Brennspiegel der südafrikanischen Krise steht der überraschende Erfolg des abgesetzten Präsidenten Zuma. Seine aus Rache gegründete Konkurrenz-Partei zum ANC errang aus dem Stand 15 Prozent.
Zumas Erfolg ist auch dem Zulu-Faktor zuzuschreiben, des größten der elf Völker des Landes. Das Zerstörungswerk des Ex-Präsidenten kann somit sogar das empfindliche ethnische Gleichgewicht Südafrikas gefährden. Daran rüttelt auch der Migrationsdruck aus dem Inneren des Kontinents. Was für Europa aus dem Süden, ist für Südafrika die illegale Zuwanderung aus dem Norden ...
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