Die Pleite des riesigen deutschen Reiseveranstalters FTI Touristik wird auch für viele Urlauber aus Österreich zum Albtraum. Bei der steirischen Arbeiterkammer melden sich immer mehr Betroffene. Eine Familie wurde etwa in der Dominikanischen Republik doppelt zur Kasse gebeten.
Seit Montag gab es bereits knapp 30 Anfragen per Telefon und Mail bei der steirischen Arbeiterkammer – und es werden immer mehr, heißt es auf „Krone“-Anfrage. Konsumentenschützerin Birgit Auner: „Die Anfragen betreffen Einzelbuchungen von Flügen und Mietautos genauso wie Pauschalreisen.“
Die Pauschalreisen sind abgesichert, Auner rät den Kunden, in den Reiseunterlagen nach den sogenannten Sicherungsdaten zu suchen. Bei Einzelbuchungen stehen die Chancen, das Geld jemals zurückzubekommen, schlecht: „Diese Kunden werden auf das Insolvenzverfahren warten müssen.“
Familie erneut zur Kasse gebeten
Aktuell sitzt niemand irgendwo fest, eine Familie ist allerdings am Montag in die Dominikanische Republik geflogen. „Als sie im Hotel ankamen, war die Rechnung nicht bezahlt“ – und das, obwohl die Familie die Reise voll bezahlt hatte. Sie wurde erneut zur Kassa gebeten. Auner: „Da raten wir: Unbedingt eine Bezahl-Bestätigung geben lassen!“ Eine solche Situation sei „extrem belastend“.
Wichtig sei laut Auner außerdem: „Wer jetzt eine Zahlungsaufforderung bekommt, dem raten wir ab, zu bezahlen. Man sollte aber eine Mail schicken und begründen, wieso.“ Die letzte Insolvenz in ähnlicher Dimension, die Auner miterlebt hat, war jene des deutschen Reiseveranstalters Thomas Cook im Jahr 2019.
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