Weil Schüler schummeln

Maturateil fällt Künstlicher Intelligenz zum Opfer

Politik
04.06.2024 14:30

Weil immer mehr Schüler sich von ChatGPT bei der Matura helfen lassen, ändert das Bildungsministerium nun die Regeln: Schon ab dem kommenden Schuljahr fällt für rund 55.000 Maturanten aller Schulformen ein entscheidender Teil ihrer Abschlussprüfung weg.

Die sogenannten VWAs (Vorwissenschaftliche Arbeiten) an Gymnasien, Diplomarbeiten an den Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) und Abschlussarbeiten an den Berufsbildenden Mittleren Schulen (BMS) waren bisher verpflichtende Teile der Matura bzw. von Abschlussprüfungen.

Für bis zu 55.000 Schüler könnte aber schon ab dem kommenden Schuljahr 2024/2025 alles anders sein: Denn Bildungsminister Martin Polaschek zieht schon vor dem nächste Woche veröffentlichten Ergebnispapier einer von ihm eingesetzten Expertengruppe die Reißleine: „Wir werden die verpflichtende VWA abschaffen! Ein erster Schritt in Richtung mehr Freiheit und Offenheit bei der Matura.“

Von dieser gravierenden Änderung betroffen sind auf jeden Fall jährlich rund 17.000 AHS-Maturanten sowie 10.000 bis 15.000 Abschlussarbeiten an den BMS. Auch für die etwa 23.000 Diplomarbeiten an den BHS soll eine Lösung gefunden bzw. diese weiterentwickelt werden.

Zitat Icon

Aufgrund der rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz wurden diese Arbeiten und auch die aktuelle Ausgestaltung dieser Arbeiten in den letzten Monaten immer wieder infrage gestellt.

Bildungsministerium

Der Hintergrund: Immer mehr Schüler griffen für diesen Maturateil auf die künstliche Intelligenz zurück. Und schummelten offenbar mit ChatGPT. Oder, wie es das Ministerium technisch formuliert: „Aufgrund der rasanten Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz wurden diese Arbeiten und auch die aktuelle Ausgestaltung dieser Arbeiten in den letzten Monaten immer wieder infrage gestellt.“

Alternativ zur VWA wird künftig in einem anderen Fach mündlich maturiert werden müssen. Zudem gebe es weiterhin eine freiwillige Möglichkeit. Die Details sollen mit dem grünen Koalitionspartner diskutiert und beschlossen werden. Ob bis zur Nationalratswahl, wird man sehen ...

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele