Deutsche Bundesbank:

Digitaler Euro laut Umfrage noch wenig bekannt

Digital
05.06.2024 09:10

In der Bevölkerung ist einer Umfrage der Bundesbank zufolge das Wissen über einen künftigen digitalen Euro noch nicht groß verbreitet. Der Erhebung zufolge war einer Mehrheit von 59 Prozent der Teilnehmer der digitale Euro nach wie vor unbekannt, wie die Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Nur 41 Prozent der Teilnehmer hätten bereits einmal etwas über den digitalen Euro gehört, gelesen oder gesehen.

Und nur 17 Prozent der Befragten konnten laut Bundesbank richtig angegeben, dass es sich dabei um digitales Geld handelt, das von der EZB und der Bundesbank herausgegeben würde. An der repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Bundesbank nahmen im April 2.012 Personen teil.

Jeder Zweite kann sich Nutzung vorstellen
Trotz der lückenhaften Kenntnisse kann sich laut Bundesbank die Hälfte der Befragten grundsätzlich vorstellen, mit einem digitalen Euro zu bezahlen. Besonders wichtig sei den Menschen der Schutz ihrer Privatsphäre. Für mehr als drei Viertel der Teilnehmer sei die Privatsphäre im Zusammenhang mit der Nutzung des digitalen Euro sehr wichtig oder wichtig. Bundesbank-Präsident Joachim Nagel erklärte dazu: „Die Zentralbanken des Eurosystems haben keinerlei Interesse an den Daten der Nutzerinnen und Nutzer.“ Mit dem digitalen Euro wäre die Privatsphäre deutlich besser geschützt als bei den heutigen kommerziellen Zahlungslösungen.

Mit dem Digitalgeld als Ergänzung zum Bargeld soll unter anderem der zunehmenden Konkurrenz im digitalen Zahlungsverkehr durch US-Unternehmen wie Paypal oder Apple Pay und dem Vormarsch von Kryptodevisen wie Bitcoin und Ethereum etwas entgegengesetzt werden. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Herbst grünes Licht für eine Vorbereitungsphase hin zu einer digitalen Version der Gemeinschaftswährung gegeben, die bis Oktober 2025 dauern soll. In dieser soll das Regelwerk fertiggestellt und Anbieter für die Entwicklung von Plattform und Infrastruktur ausgewählt werden. Laut Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz kann nach jetziger Planung frühestens 2028 mit dem digitalen Euro bezahlt werden.

Selbst unter denen in der Umfrage, die die Digital-Währung kannten, gebe es noch viele Missverständnisse, erklärte die Bundesbank. So seien in dieser Gruppe 15 Prozent der Ansicht, der digitale Euro solle das Bargeld ersetzen. Die EZB und die Bundesbank hatten in der Vergangenheit immer wieder betont, dass das Bargeld nicht abgeschafft werden soll.

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