Neuer Standort

Ein Jahr bis zum Start der „neuen Dimensionen“

Tirol
05.06.2024 15:00

„Swacrit systems“ will im Juni 2025 den neuen Standort Nassereith eröffnen – ehrgeizig! Aber was produziert die Firma eigentlich?

Sie stehen zurzeit wie Denkmale im neuen Gewerbegebiet von Nassereith, die Säulen des im Mai begonnenen Hochbaues. Jedenfalls ein Denkanstoß für Bürger und Führung der Gurgltalgemeinde, dass mit der Ansiedlung des Global Players „Swacrit systems“ wirtschaftlich historisches passiert, was die Dimension betrifft.

Das weltweit agierende Unternehmen des langjährigen Präsidenten der Industriellenvereinigung Tirol, Christoph Swarovski, wird in rund einem Jahr am Fuße des Fernpasses – nach Hall und Wildermieming – den dritten Standort eröffnen. Die anfangs beschriebenen „Denkmale“ werden sich in ein Produktionsgebäude verwandeln, das sich unaufdringlich in die Landschaft einfügt. Das Investitionsvolumen beträgt rund 30 Millionen Euro, es sei ein Bekenntnis zum Standort Tirol, wie die Unternehmensführung betont.

Riesige Hochvakuumlötöfen wie in Wildermieming werden auch in Nassereith eingesetzt. (Bild: Daum Hubert)
Riesige Hochvakuumlötöfen wie in Wildermieming werden auch in Nassereith eingesetzt.

In den Zukunftsmärkten wird KI eine Rolle spielen
Aber was wird in den Hallen, die in Summe über 7000 Quadratmeter umfassen werden, überhaupt produziert? Die Website verschafft dem Laien keine exakte Klarheit und nachdem sogar ein Insider zugibt, dass dies nicht ganz leicht zu erklären sei, fragte die „Krone“ die Chefin für Personal und Kommunikation, Manuela Vogt, im Werk in Wildermieming. „Wir wachsen stark, sind in Hall und hier an den Kapazitätsgrenzen und errichten daher eine dritte Betriebsstätte“, begründet Vogt den Schritt, „wir produzieren nicht für das Individuum als Endkunden, sondern liefern an Produktionsfirmen.“

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Wir operieren in den Märkten Vakuumtechnik, Instrumentation, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik.

Manuela Vogt, Swacrit systems

Dort sei man als Systemlieferant in der Hightech- und Halbleiterindustrie unverzichtbarer Teil einer Produktionskette. Beispielsweise das Gehäuse des Elektronenstrahlmikroskopes von Zeiss, hochpräzise Teile des Cochlea-Implantats von Medel oder Systembaugruppen für Anlagen zur Herstellung von Mikrochips. Vogt weiter: „Wir operieren in den Märkten Vakuumtechnik, Instrumentation, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik.“

Man beliefere Weltkonzerne wie IMS, LAM oder Zeiss und sei auch involviert in die Zukunftsmärkte Künstliche Intelligenz oder Autonomes Fahren. Swacrit systems erwartet heuer einen Umsatz von über 40 Millionen Euro.

Manuela Vogt zeigt das Gehäuse des Elektronen-Mikroskopes für Zeiss als Referenzprodukt. (Bild: Daum Hubert)
Manuela Vogt zeigt das Gehäuse des Elektronen-Mikroskopes für Zeiss als Referenzprodukt.

„Das Arbeiten wird für die Belegschaft angenehm“
„In Nassereith werden schrittweise über 100 spannende Arbeitsplätze entstehen“, sagt die Personalchefin, für die auch die architektonische Lösung des Betriebsgebäudes ein Highlight darstellt. Der Baukörper passe in die Landschaft, das Arbeiten werde mit einer großzügigen Terrasse für die Belegschaft äußerst angenehm sein. Generell stehe das Wohlbefinden der Mitarbeiter im Fokus des Unternehmens.

Erst im Frühjahr erhielt man die Auszeichnung des Ministeriums „Staatlich ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“, welche ohnehin verrät, dass die Lehrlingsausbildung einen hohen Stellenwert genießt, wie auch Manuela Vogt bestätigt. Jetzt gelte es, Lehrlinge und Fachkräfte überwiegend im Bereich Metalltechnik zu gewinnen, um den Zeitplan auch einhalten zu können – die Eröffnung in einem Jahr!

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