Samstag und Sonntag wird es für die Mountainbike mit dem Downhill-Bewerb ernst. Die Österreicher Vali Höll und Andi Kolb möchten in Leogang ihren Vorjahressieg wiederholen. Die Lokalmatadorin sprach mit der „Krone“ auch über die Besonderheit eines Heimweltcups und Kolb erzählte, wann er im Vorjahr vom Feiern heimkam.
Das Vorjahr war eine riesengroße Party. Diese Stimmung soll auch beim heurigen Mountainbike-Weltcup in Leogang wieder aufkommen, wenn die Downhille-Asse im Ziel ankommen. 2023 ließen die heimischen Piloten Vali Höll und Andi Kolb das Zielareal zu einem Tollhaus werden. Für den Schladminger war es der bislang einzige Weltcupsieg. Dementsprechend intensiv war die Feier danach: „Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen. Vom Fortgehen bin ich heimspaziert, als es schon hell geworden ist.“ Für Kolb ist Val di Sole zwar die Lieblingsstrecke, aber „für mich ist Leogang immer der coolste Stopp.“
Zwei Wochen Ruhe gehabt
Was auch für sein weibliches Pendant Vali Höll gilt. Im Vorjahr brach sie endlich den „Fluch“ und holte sich den Sieg auf ihrer Heimstrecke. „Jeder hat mitbekommen, dass Leogang für mich immer so ein unbeliebtes Rennen war. Es hat nie so hingehaut. Letztes Jahr war es endlich so weit. Das ganze Wochenende war ich wie eine Maschine“, blickt die 22-Jährige zurück.
Ob das heuer auch so sein wird, ist unklar. Beim vergangenen Weltcup in Polen verletzte sich die Lokalmatadorin, hatte in der Folge Probleme mit dem Sehnerv und ihrem Nacken. „Ich habe die letzten zwei Wochen relativ wenig gemacht. Ich glaube, das war nicht so schlecht.“ Die Strecke gefällt der zweifachen Weltmeisterin heuer sehr gut. „Es ist relativ spannend, weil sie doch mehr technisch ist. Da bin ich froh.“
Was das Besondere an einem Heimweltcup ist? „Man hängt auf allen Bannern drauf, die Liftler kennt man alle – sie wissen alles über dich. Da merkt man schon, dass alle mitfiebern.“
Als Favoritin am Start
„Am schönsten war zu sehen, wie meine Familie und meine Freunde sich gefreut haben für mich. Da merkt man erst, was man für einen Einfluss als Athletin hat. Da sieht man, wie glücklich deine Mitmenschen sind, das war für mich der schönste Moment.“ Das möchte die zweifache Gesamtweltcupsiegerin auch heuer wieder erleben. Als Führende (zehn Punkte Vorsprung auf Tahnee Seagrave) gilt sie daheim als Favoritin. In welcher Form sie sich befindet, zeigt sich in der Qualifikation (12) und dem Semifinale am Samstag. Sonntag (14.15) steigt das große Finale. Für Kurzentschlossene sind noch Restkarten verfügbar.
Mit den Enduro-Entscheidungen in Leogang fiel Freitag der Startschuss. Die Siege gingen nach Frankreich und in die USA. Für einen Achtungserfolg sorgte die Niederösterreicherin Cornelia Holland mit einem 15. Platz. Beim Weltcupauftakt in Saalfelden Leogang mussten die Athletinnen und Athleten des Enduro Weltcups sechs Wertungsetappen mit insgesamt 73,7 km und 2.470 Höhenmetern bewältigen.
In einem spannenden Finale der Herren sicherte sich der letztjährige UCI Enduro World Cup Gesamtsieger Richard Rude (USA) den Sieg. Österreichische Herren hatten in der Entscheidung nicht viel mitzureden: Österreichs einziger Vertreter Peter Mihalkovits landete auf Rang 57.
Auch das Enduro-Finale der Damen entpuppte sich als echter Nervenkrimi. Nach sechs Etappen, über 70 Kilometern und knapp 2.500 Höhenmetern verteidigte die Französin Isabeau Courdurier ihren Leogang-Titel aus dem Vorjahr mit nur 37 Sekunden Vorsprung auf die Britin Harriet Harnden und der Leogang-Weltmeisterin von 2012, Morgane Charre (FRA). Aus österreichischer Sicht überraschte Cornelia Holland mit Rang 15. Die junge Niederösterreicherin ist in Leogang keine Unbekannte, war sie doch bereits 2020 Teil der Cross Country-WM-Staffel. Damals ersetzte die mehrfache österreichische Nachwuchsmeisterin, die auch auf der Straße und im Cross Country vielseitig unterwegs ist, keine Geringere als Laura Stigger.
Die derzeit beste Österreicherin in der Gesamtwertung, Hanna Steinthaler, konnte heute nach zwei schweren Stürzen auf den ersten beiden Etappen nicht an die Ergebnisse der letzten beiden Weltcuprennen dieser Saison anschließen. Lisa Mitterbauer wurde 24.
Samstag finden die E-Enduro-Rennen statt, bei denen unter anderem Hard-Enduro-Star und Erzberg-Sieger Manuel Lettenbichler an den Start gehen wird.
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