Der Linzer Mariendom feiert heuer sein 100-jähriges Weihejubiläum. Und darum tritt man hier einen Raum an die Kunst ab: Monika Pichler richtet in der Turmkapelle der neugotischen Kirche einen „Garten der Frauen“ ein – zum Lesen und Barfußgehen.
„Der Wald ist für mich wie ein Garten, ich mag die Wildnis“, sagt Monika Pichler und wandert barfuß über einen Teppich. Darauf sind Vögel, Farne, Gestrüpp abgebildet. Das bedruckte Kunstwerk aus Wolle liegt derzeit in der Turmkapelle West des Mariendoms – und jeder darf es ohne Schuhe betreten.
Außerdem stehen Hackstöcke herum, darauf ruhen Sitzpölsterchen und es gibt Bücher. „Man kann kommen, sich setzen und schmökern“, erklärt Pichler. Die Wand der Kapelle ist mit Familienfotos aus den vergangenen 100 Jahren tapeziert. Sie nennt ihre Installation „Im Garten der Frauen“ und nimmt Bezug auf die Heilige Familie, rückt aber Rollenbilder ins Zentrum.
Bis November immer neue Ausstellungen
Pichler ist die erste von acht Künstlerinnen, die die Turmkapelle West nacheinander bis November bespielen werden. Anlässlich des 100-jährigen Weihejubiläums wurde dieser Kunstraum eingerichtet. Die Themen der Ausstellungen kreisen um Frauenrollen, Familienbilder und Geschlechtergerechtigkeit.
Die Lange Nacht der Kirchen am 7. Juni
Die Turmkapelle mit wunderbaren historischen Farbfenstern wird auch eine sehenswerte Attraktion bei der Langen Nacht der Kirchen sein: Kommenden Freitag (7. 6.) öffnen in Oberösterreich 82 Kirchen, Kapellen und kirchliche Einrichtungen ihre Türen. Insgesamt laden 300 Veranstaltungen zum Mitmachen ein.
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