Rätsel und Gefahren

Zehn erstaunliche Fakten über unsere Ozeane

Wissenschaft
08.06.2024 06:00

Greenpeace zeigt anlässlich des Welttags der Ozeane am 8. Juni spannende und erschreckende Fakten über die Weltmeere auf.

Als stille Giganten unserer Erde erstrecken sich die Ozeane wie unendliche blaue Teppiche über den Großteil unseres Planeten. Die Weltmeere sind das pulsierende Herz unserer Erde, das Leben spendet und das Klima in Balance hält.

Sie sind ein magisches Reich, das unzählige Lebewesen beherbergt und dessen geheimnisvolle Tiefen noch immer voller unentdeckter Schätze und unzähliger Geheimnisse sind. Trotz ihrer enormen Bedeutung für Klima und Umwelt werden die Weltmeere vernachlässigt und unzureichend geschützt. 

Ein enormer Teil der „blauen Schatzkiste“ ist für Menschen immer noch ein riesiges Geheimnis – wirksame Schutzkonzepte fehlen. (Bild: © Tomás Munita / Greenpeace)
Ein enormer Teil der „blauen Schatzkiste“ ist für Menschen immer noch ein riesiges Geheimnis – wirksame Schutzkonzepte fehlen.

Die Ozeane, die sich als unendlicher blauer Teppich über den Großteil unseres gesamten Planeten ziehen, nehmen unglaubliche 70 Prozent unseres gesamten Planeten ein. Ein enormer Teil dieser blauen Schatzkiste ist für Menschen immer noch ein riesiges Geheimnis.

Mondoberfläche besser erforscht als Ozeane
Unfassbare 80 Prozent der Ozeane sind ein unerforschtes Rätsel und wurden noch nicht erforscht oder gar von Menschen gesehen. Als Vergleich dazu ist ein weitaus größerer Prozentsatz der Oberfläche des Mondes und des Mars kartiert und erforscht worden als unser eigener Meeresboden. 

Die Hohe See ist die Heimat von Millionen von Arten und Ökosystemen, aber weniger als ein Prozent davon sind vollständig geschützt.  (Bild: © Tommy Trenchard / Greenpeace)
Die Hohe See ist die Heimat von Millionen von Arten und Ökosystemen, aber weniger als ein Prozent davon sind vollständig geschützt. 
Zusammenfassung
Zehn Fakten über die Weltmeere
  1. Etwa 70 Prozent des Sauerstoffs, den wir atmen, wird von den Ozeanen produziert
  2. In den letzten Jahrzehnten hat der Ozean etwa 90 Prozent der Erwärmung unseres Planeten absorbiert
  3. 80 Prozent der Ozeane sind ein unerforschtes Rätsel und wurden noch nicht erkundet oder gar von Menschen gesehen
  4. Die Hohe See – das offene Meer, Anm. – ist die Heimat von Millionen von Arten und Ökosystemen, aber weniger als ein Prozent davon sind vollständig geschützt. Sie stehen unter zunehmendem Druck durch eine Reihe von Bedrohungen, darunter industrielle Fischerei, Verschmutzung und der aufkommende Tiefseebergbau
  5. In diesem Jahr wurden bei einer einzigen Expedition 100 neue Tiefseearten entdeckt
  6. Doch auch die Tiefsee ist in akuter Gefahr: Riesige Bergbaumaschinen könnten den arktischen Meeresgrund aufreißen und den Lebensraum von Tieren wie Orcas oder Weißwalen für immer vernichten
  7. Um bis 2030 30 Prozent der Ozeane zu schützen, müssen wir jedes Jahr mehr als elf Millionen Quadratkilometer Ozean schützen
  8. Im Jahr 2023 war der globale Wärmeinhalt der Ozeane so hoch wie noch nie seit 1993
  9. Die Ozeane haben letztes Jahr jeden Tag gekocht wie nie zuvor. Jeden einzelnen Tag haben sie neue Hitzerekorde aufgestellt
  10. Insgesamt verbrachten industrielle Fischereifahrzeuge 2022 mehr als 8,4 Millionen Stunden damit, die Ozeane auszubeuten

Wirksame Schutzkonzepte fehlen
Eine neue Analyse der weltweit 100 größten Meeresschutzgebiete zeigt, dass es an wirksamen Schutz der Tier- und Pflanzenwelt in den Ozeanen fehlt, auch innerhalb der vermeintlichen Schutzgebiete.

Der von Regierungen versprochene Schutz der Weltmeere wird laut Greenpeace nicht eingehalten. Stattdessen werden schädliche Aktivitäten wie die Fischerei nicht eingeschränkt und Strategien zum Schutz der Artenvielfalt nur sehr langsam umgesetzt. 

WWF: „So viel Plastik kann kein Ozean schlucken”
Marine Hitzewellen, massenhaftes Korallenbleichen und zuletzt ein tragischer Rückgang wandernder Fischarten – das sind nur einige der Warnsignale, die uns die Meere senden. „Die Folgen der Klimakrise werden immer deutlicher, die Überfischung geht ungebremst weiter und die Plastikverschmutzung erreicht ein unfassbares Ausmaß – so viel kann kein Ozean schlucken”, warnt Axel Hein, Meeresexperte beim WWF Österreich und verweist auf elf Millionen Tonnen Plastik, die jedes Jahr im Meer landen.

„Die Tier- und Pflanzenwelt erstickt regelrecht an unserem Müll. Seevögel verenden qualvoll an Plastikteilen in ihrem Magen, Schildkröten halten Plastiktüten für Quallen und Fische verwechseln winzige Plastikteilchen mit Plankton. Und auch in der Nahrungskette landen Mikroplastik-Teilchen.”

„Die weltweite Plastikverschmutzung könnte sich bis 2040 verdreifachen, wenn wir nicht sofort etwas unternehmen. Freiwillige Maßnahmen werden die Plastikflut nicht aufhalten“, warnt er.

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