Bereits nach 20 Minuten riefen empörte Rapid-Anhänger auf der Osttribüne, dass sie das wahre Rapid-Team sehen wollten. Da führte Aufsteiger Wolfsberg, gegen den Rapid in beiden Herbstpartien weder einen Punkt holte noch ein Tor erzielte, schon 1:0. Zur Pause ertönte ein schrilles Pfeifkonzert.
"Vorstand raus"
Und als nach 50 Minuten feststand, dass es die nächste Enttäuschung setzt, machten die Fans wie angekündigt ihrer Unzufriedenheit endgültig Luft. Zuerst skandierten sie "Vorstand raus" und "Wir haben die Schnauze voll", nach einer Stunde verließen jene der West- und Osttribüne nach "Auf Wiedersehen"-Rufen ihre Plätze, sahen sich den Rest des Trauerspiels schweigend hinter der obersten Reihe an. Schlimme Zeiten für Rapid. In denen man nicht weiß, wo die Probleme eigentlich anfangen.
Die grün-weißen Spieler-Hoffnungen auf ein besseres Morgen bewältigen nicht die schwere Gegenwart. Und dann kommt Trainer Peter Schöttel spätestens seit Sonntag endgültig nicht mehr am "31er-Problem" vorbei. Das ist die Rückennummer von Tormann Lukas Königshofer. War er beim 2:0 gegen Salzburg noch Vater des Sieges, so war er am Sonntag wie so oft auch wieder sehr fehleranfällig. Zu wenig für grün-weiße Ansprüche an eine Nummer eins zwischen den Pfosten.
Schöttel: "Das ist das Recht der Fans"
Trainer Schöttel wollte nichts beschönigen: "Wir tun uns schwer, sind körperlich und geistig nicht frisch, haben keine Kreativität." Und zu den Protesten des Anhangs meinte er nur: "Zu reagieren, ist das gute Recht der Fans. Ich nehme das zur Kenntnis."
Edlinger eröffnet Trainerdiskussion
Überraschend kam dann, dass Präsident Edlinger quasi die Trainerdiskussion eröffnete: "Ich habe kein System gesehen. Man muss in den nächsten Tagen alles hinterfragen, um zu Lösungen zu kommen, damit Rapid wieder besser wird." Dass Schöttel am Samstag in Mattersburg noch auf der Bank sitzen wird, wollte Edlinger nicht bestätigen. Seinen eigenen Rücktritt schloss er jedenfalls aus: "Das wäre nicht fair dem Verein gegenüber."
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