Nach Begnadigung
Wagner-Söldner tötet Trinkkumpanin durch Erfrieren
In der russischen autonomen Republik Tatarstan hat ein ehemaliger Wagner-Söldner, der im Gefängnis rekrutiert worden war, seine Trinkkumpanin auf grausame Weise sterben lassen. Der vorangegangene Einsatz im Ukraine-Krieg wird dem Mann von der russischen Justiz jedoch als „mildernder Umstand“ angerechnet.
In fetten Lettern prangte „Privatarmee Wagner“ auf der Militäruniform des 41 Jahre alten Aleksandr Kusmin, als er sich eines Abends auf den Weg zu seiner Freundin Alfija machte. Sonderlich gefreut dürfte sich die Frau über dessen Auftauchen jedoch nicht haben – sie öffnete ihm einfach nicht die Tür.
Doch der Mann wollte sich nicht vertreiben lassen: Wie laut dem unabhängigen Online-Portal „Wjorstka“ nun aus Gerichtsakten hervorgeht, habe er mit einer Schaufel ein Fenster eingeschlagen. Die Frau ließ ihn dann erstaunlicherweise tatsächlich in ihre eigenen vier Wände. Sie hätten sich sodann an den Tisch gesetzt und eifrig Wodka zu trinken begonnen.
Eifersucht eskalierte
Während ihrer spontanen „Party“ zu zweit, die im vergangenen Winter vonstattengegangen sei, soll Kusmin einen Anruf von seiner früheren Geliebten bekommen haben. Alfija sei deswegen völlig ausgeflippt, gab der 41-Jährige beim Verhör zu Protokoll.
Ganze 19 Mal habe er ihr deswegen auf den Kopf geschlagen. Dem nicht genug, habe er dann auch noch ein Jagdmesser gezückt und es ihr in die Brust, den Hals und das Gesicht gerammt. „Damit sie nicht erfriert“ soll er sie mit einem Morgenmantel zugedeckt und daraufhin einfach die Wohnung verlassen haben.
Fand die Tote – und haute ab
Am nächsten Tag habe der Mann erneut bei seiner Freundin vorbeigeschaut. Als er diese leblos vorfand, stieg er den Unterlagen zufolge in ein Taxi und machte sich davon. Später habe sie ihr Ex-Schwager entdeckt.
Laut dem Obduktionsergebnis ist die Frau erfroren – das Haus, in dem sie lebte, sei mit einem Holzofen beheizt worden. Wegen des zerbrochenen Fensters sei es dort rasch sehr kalt geworden.
War von Putin begnadigt worden
Nun wurde Kusmin der Prozess gemacht – er fasste acht Jahre Strafkolonie aus. Bei der Urteilsverkündung wurde betont, dass der Mann in der Ukraine gekämpft habe und dabei verletzt worden sei. Zuvor war Kusmin bereits ein Mal wegen Mordes verurteilt worden – vor dem Einsatz an der Front hatte er daher zehn Jahre im Gefängnis verbracht. Aufgrund seiner Verdienste im Krieg wurde er vom russischen Präsident Wladimir Putin damals jedoch begnadigt.
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