Die Stadion-Debatte in Graz mutierte zur unendlichen Geschichte und ist reich an Facetten. Neueste Wende: Angeblich soll nun die Bevölkerung über einen möglichen Stadion-Bau entscheiden. Die Bürgermeisterin zeigt sich davon ziemlich überrascht.
„Typisch für diese Stadtregierung! Schon wieder will man Verantwortung abschieben.“ Oder: „Als Nächstes lässt man darüber abstimmen, ob Graz eine Oper braucht.“ Für die Kritiker war die neuste Wendung in der Grazer Stadion-Causa ein gefundenes Fressen. Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung soll jetzt die Bevölkerung darüber entscheiden, ob die Landeshauptstadt ein neues Stadion bekommt. Und das auf Intention von Bürgermeisterin Elke Kahr. Sogar der Zeitpunkt dafür steht demnach bereits fest – und zwar nach Fertigstellung der Machbarkeitsstudien (einmal für eine Erweiterung in Liebenau, einmal für den Neubau in Puntigam) im kommenden Jahr.
Gegenüber der „Krone“ zeigte sich Kahr „über diese freie Interpretation sehr verwundert“. Sie hält lediglich fest, dass die „KPÖ bekanntermaßen eine Befürworterin von Mitbestimmung ist. Wichtig ist aber, dass die Menschen auch genügend Informationen haben, worüber sie abstimmen.“ Dass diese Aussage, mit einem Ja zu einer Volksbefragung in der Stadion-Debatte gleichzusetzen ist, bestreitet man im Büro der Bürgermeisterin vehement.
Land steht Beteiligung positiv gegenüber
Für die Stadt heißt es jetzt einmal Licht ins Dunkle zu bringen, ob und wo ein Stadion-Neubau überhaupt darstellbar ist. Wenn alle Zahlen am Tisch liegen, wird man auch mit dem Land über eine finanzielle Beteiligung verhandeln. Wobei hier ja sowohl Finanzlandesrat Anton Lang (SPÖ) als auch Sportreferent Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) grundsätzliche Bereitschaft erkennen ließen.
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