Urteil mit Folgen

Trump muss offenbar seinen Waffenschein abgeben

Ausland
06.06.2024 12:50

Die Verurteilung im Schweigegeldprozess Ende Mai hat für Ex-Präsidenten Donald Trump erste Folgen. Ihm droht der Verlust seines Waffenscheins. Laut US-Medien bereitete sich die New Yorker Polizei offenbar darauf vor, ihm den Waffenschein abzunehmen.

Der Hintergrund: Straftäter dürfen in New York keine Waffen besitzen. Der Besitz einer Schusswaffe durch einen verurteilten Straftäter ist in den USA ein Bundesverbrechen. Trumps New Yorker Lizenz zum verdeckten Tragen einer Feuerwaffe sei am 1. April 2023 stillschweigend ausgesetzt worden, nachdem in New York Anklage gegen ihn erhoben worden war, sagte eine nicht namentlich genannte Quelle dem Sender CNN.

Dritte Waffe dürfte in Florida sein
Zwei der drei Pistolen, die Trump tragen durfte, seien am 31. März 2023 der New Yorker Polizei (NYPD) übergeben worden, so der Informant gegenüber dem Sender. Die dritte Waffe, die in Trumps Waffenschein aufgeführt sei, „rechtmäßig nach Florida gebracht“ worden, hieß es weiter.

Weil Trump, der gern bei der mächtigen Waffenlobby NRA (National Rifle Association) auf Stimmenfang geht, am 30. Mai wegen 34 Straftaten verurteilt worden ist, könnte er gegen mehrere Landes- und Bundesgesetze verstoßen, wenn er in Florida immer noch diese dritte Waffe besitze, berichtete CNN am Donnerstag.

Laut mehreren Quellen der Strafverfolgungsbehörden verfügt Trump seit mehr als einem Jahrzehnt über eine Lizenz des NYPD zum Tragen einer verdeckten Schusswaffe. Die Aussetzung der Lizenz und der bevorstehende Widerruf durch die New Yorker Polizei lassen darauf schließen, dass er seine Lizenz auch während der gesamten Zeit seiner Präsidentschaft und darüber hinaus behielt.

Historisches Urteil gegen Ex-Präsident
Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wird. Der Prozess fand unter beispiellosem medialem Interesse und strengsten Sicherheitsvorkehrungen in Downtown Manhattan statt. US-Medien hatten das Ereignis in Manhattan begleitet wie ein großes Sportereignis und aus dem Gerichtssaal, in dem keine Fernseh-Aufnahmen erlaubt waren, im Minutentakt zitiert.

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