Die Führung von gemeindeeigenen Betrieben an eine Gesellschaft auszulagern, hat nicht immer Vorteile – zumindest für die Kommune: Denn die Kosten scheinen intern auch nicht auf. Trotzdem muss Geld fließen – auch in Pressbaum: Hier sind es aber – nach dem Ergebnis einer Wirtschaftsprüfung – viel zu hohe Beiträge, so die Opposition.
Schon zu Ostern soll das Gutachten einer Wirtschaftstreuhandkanzlei fertig gewesen sein – im Gemeinderat wurde es aber erst unlängst ausgehändigt. Und zwar im nicht öffentlichen Teil samt Hinweis der regierenden Parteien ÖVP und Grüne, dass auch das Papier nicht öffentlich werden sollte, erinnert sich Wolfgang Kalchhauser von der Bürgerliste WIR.
Einzelne Daten konnten publik gemacht werden
Man habe das Vorgehen dann rechtlich prüfen lassen, so Kalchhauser: „Wir können von dem Inhalt des Berichtes so viel sagen: Im Vorjahr wurden an die ausgelagerte GmbH, die Einrichtungen von Schule und Bad verwaltet, 230.000 und für zuletzt bereits mehr als 360.000 Euro ausbezahlt. Aber wir haben in die Abrechnungen dieser GmbH ja keinen Einblick. Es ist aber so, dass kein einziger Geschäftszweig der ,PKomm‘ positiv abgeschlossen hat.“
Das Gutachten der Wirtschaftstreuhandkanzlei sollte nicht veröffentlicht werden – der Bürgermeister platzierte es in den nicht öffentlichen Teil.
Wolfgang Kalchhauser, Bürgerliste WIR
SPÖ und Bürgerliste: Gemeinsam gegen Auslagerung
Die SPÖ schlägt in dieselbe Kerbe: „Die Nettoverschuldung liegt bei 7 Millionen Euro“, hat Stadtrat Alfred Grubber ermittelt. Und Kalchhauser ergänzt: Man habe zwar der heurigen Auszahlung zugestimmt – aber da sei die Rute ins Fenster gestellt worden, heißt es: Über soziale Medien soll gepostet worden sein, dass sonst die Opposition für die Schließung des Bades schlussendlich verantwortlich wäre.
Gelassen sieht dies ÖVP-Vizebürgermeisterin Jutta Polzer: Die Summen seien unter anderem auch einem notwendigen Kredit für die Badsanierung geschuldet. Womit sich der Kreis schließt, aber Fragen offen bleiben.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.