Martin Veigl

„Malerei wird gern für tot oder überholt erklärt“

Martin Veigl mit seinen Werken, die sich voll und ganz den Menschen von heute widmen.

(Bild: reinhard winkler)

Sommer und Lifestyle: Martin Veigl stellt in der Galerie in der Schmiede in Pasching seine urbanen Gemälde aus. Er verwendet Street Fotografie, um Ideen zu bekommen. Er malt junge Menschen von heute in Momenten, in denen sie sich unbeobachtet fühlen. Trendige Kunst!

Das Handy macht es möglich: Mit Street Fotografie, bei der man mit schnellen Klicks Momente aus dem Alltag einfängt, ist ein neuer Trend entstanden.

Der junge Maler Martin Veigl aber geht noch weiter: Er nimmt Fragmente seiner Street-Fotos und überträgt sie in Malerei am Puls der Zeit.

Dabei imitiert er aber nicht fotografischen Realismus, sondern entwickelt einerseits ganz eigene Bildkompositionen: „Es ist für mich spannender, wenn ich nicht weiß, wie das Bild am Ende aussehen wird und ich es einfach ausprobieren muss“, sagt er im „Krone“-Talk. Andererseits lässt er Stellen in den Bildern „offen“, setzt zu expressiver Übermalung an, bleibt aber zugleich zurückhaltend dabei.

(Bild: Galerie in der Schmiede)

Es geht auch um Beziehungen
In der Galerie in der Schmiede in Pasching zeigt Veigl, der aus Steyr stammt und in Wien und Rotterdam studierte, unter dem Motto „Vertraute Gesellschaft“ neueste Gemälde, die urbanes Leben in großartigen Farben schildern. Über die Posen der Figuren deutet er zwischenmenschliche Beziehungen und Lebensgefühl an.

Malerei auf dem Prüfstand
Bewusst will Veigl die Bilder im Heute verankern, er sagt: „Die Malerei wird ja immer wieder für tot erklärt, weil es ja schon fast alles gegeben hat. Aus meiner Sicht ist es für eine lebendige Malerei nur logisch, sich auf das Hier und Jetzt zu beziehen und aus der eigenen Lebensrealität zu erzählen.“

Veigl gilt als einer der interessantesten Maler Österreichs in der jüngeren Generation. Die Werkschau in der Galerie in der Schmiede in Pasching (bis 5. Juli) ist sehenswert, trendig, urban!