Mit zuletzt drei Niederlagen in Folge, darunter am Sonntag eine 0:2-Heimniederlage gegen Aufsteiger WAC, ist Rapid sportlich in die Krise gerutscht. Doch unüberlegte Aktionen will Edlinger nicht machen. "Wie ich allerdings mehrfach betont habe, werden wir unsere Entscheidungen wohlüberlegt treffen und in keinem Bereich einen Schnellschuss tätigen. Es werden bis zum nächsten Spiel noch weitere Gespräche von mir mit Präsidiumskollegen und selbstverständlich auch Cheftrainer Peter Schöttel, der mein Vertrauen genießt, stattfinden. Ende der Woche, noch vor dem Mattersburg-Match, werde ich gerne über weitere Entscheidungen informieren", so Edlinger.
Rapid-Präsidium für Stadion-Neubau
Was das Thema Stadion betrifft, schloss sich das Präsidium bei der Sitzung am Dienstag der Meinung von Edlinger an, der sich in der vergangenen Woche für einen Neubau statt der bisher geplanten Renovierung und Erweiterung des Hanappi-Stadions ausgesprochen hatte. Experten hatten davor ihre Erkenntnisse der detaillierten Prüfung der aktuellen Rapid-Heimstätte präsentiert.
"Es ist nun endgültig Gewissheit, dass sämtliche geprüfte Varianten zu einer Generalsanierung inklusive Erweiterung unseres Stadions aus wirtschaftlicher Sicht nicht nachhaltig umsetzbar sind. Daher strebt der SK Rapid einen Neubau am gleichen Standort mit einer Kapazität von 25.000 bis 30.000 Zuschauern an, was nur in Kooperation mit einem Investor - und im Falle eines Neubaus gibt es durchaus Interessenten - machbar sein wird. Unsere Vision ist, einen Neubau, der Rapid in den nächsten Jahrzehnten und somit langfristig Vorteile bringen soll, zu stemmen", so Edlinger.
"Sollte sich bis zum Ende der laufenden Saison allerdings herausstellen, dass es für dieses Szenario keine Lösung gibt, wird die mit rund 20 Millionen Euro veranschlagte Generalsanierung ohne Kapazitätserweiterung in Angriff genommen. Sie würde dann im Sommer 2014 beginnen", sagte der Rapid-Boss.
Edlinger fordert Neuverteilung der TV-Gelder
Größere Einnahmen erhofft sich der Verein durch die TV-Rechte, die für die Zeit ab der nächsten Saison vergeben werden. Das Präsidium bekräftigte die Forderung nach einer Neuaufteilung der Gelder. "Wir bestehen auf eine Änderung des Verteilungsschlüssels. Sollte die Bundesliga nicht einen an das deutsche System angelehnten Verteilungsschlüssel einführen, wird Rapid nicht bei der Zentralvermarktung dabei sein. In Österreich befinden wir uns derzeit in der europaweit einzigartigen Situation, dass alle Klubs - unabhängig von Attraktivität, Popularität und sportlichem Abschneiden - nahezu den gleichen Betrag erhalten", ärgert sich Edlinger.
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