Unmut herrscht derzeit bei den Taxifahrern in Hall in Tirol. Grund dafür sind die Betreiber eines Imbissstandes beim Unteren Stadtplatz. „Der Ehemann der Betreiberin zeigt alle regelmäßig an“, schildert M. R. (Name der Redaktion bekannt) im Gespräch mit der „Krone“.
Er war mehrere Jahre selbst Taxifahrer, zu den Kollegen hält er nach wie vor Kontakt. „Seit ungefähr drei Monaten geht das schon so“, meint R. Konkret zeige der Ehemann der Betreiberin die Taxler an, weil diese immer wieder eine Sperrlinie überfahren würden und im Parkverbot unmittelbar vor dem Imbissstand stehen würden. „Ich selbst bekam schon mehrere Strafen“, behauptet einer der aktiven Taxifahrer, der anonym bleiben möchte.
Der Bürgermeister sagte uns, dass er sich in diesen Kindergarten nicht einmischen wolle.
M. R.
„Auch Touristen werden oft sehr derb angeschrien“
Doch damit nicht genug: „Neben dem Imbissstand befindet sich eine öffentliche Toilette. Erst kürzlich schrie der Mann eine Reisegruppe aus Südtirol an, sie solle woanders ihre Notdurft verrichten. Er terrorisiert also nicht nur uns, sondern auch andere. Immer wieder kommt auch die Polizei deswegen“, behaupten R. und der anonyme Taxler.
Aufgrund des Problems seien alle Taxifahrer zusammen auch bei Bürgermeister Christian Margreiter gewesen. „Er sagte uns, dass er sich in diesen Kindergarten nicht einmischen wolle“, beklagt R. Die „Krone“ wollte eine Stellungnahme von Margreiter einholen. Der weilt dieser Tage jedoch im Urlaub, heißt es. Auch der Betreiber des Imbissstandes war nicht erreichbar.
Ich kann bestätigen, dass es schon mehrere Beschwerden gab.
Ein Sprecher der Polizei in Hall
Problem bei der Polizei bekannt
Seitens der Polizei wird bestätigt, dass es bei dem Imbissstand immer wieder zu einem Wirbel kommt. „Das Problem ist uns bekannt“, sagt ein Sprecher der Dienststelle in Hall. Und weiter: „Die Taxifahrer haben auf der gegenüberliegenden Straßenseite einen offiziellen Stand. Da der aber häufig voll ist, parken sie auf der anderen Seite vor dem Stand. Dort ist das Parken tatsächlich verboten. Das Problem ist jedoch, dass der Standbetreiber selbst auch im Parkverbot steht.“
Ob es tatsächlich schon mehrere Anzeigen gegen die Taxifahrer hagelte, kann der Beamte nicht bestätigen. „Ich weiß aber, dass es schon mehrere Beschwerden gab.“ Als Exekutive versuche man immer wieder, „den Streit zu schlichten“. Ob und wann wieder Ruhe am Unteren Stadtplatz einkehrt, bleibt abzuwarten.
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