Lebensgefahr herrscht auf der B33 bei Aggsbach im Bezirk Melk noch immer. Jetzt untersuchen Experten – unter anderem die „Felspartie“ der Straßenmeisterei Lilienfeld – den abgerutschten Hang. Landesbedienstete mussten kurz davor noch reichlich Kritik von Verkehrslenkern einstecken.
Sie sind die „Helden von Aggsbach“! Nicht auszudenken, was passiert wäre, hätten die Straßendienstmitarbeiter am Montag nicht so rasch und vorsichtig auf der B33 bei Aggsbach im Bezirk Melk reagiert: Nachdem einige kleinere Steinbrocken auf die Straße gefallen waren, beschlossen die Bediensteten vor Ort sofort, die Straße zu sperren.
Das brachte ihnen zunächst von den Verkehrsteilnehmern reichlich Kritik ein, denn niemand konnte zunächst verstehen, weshalb man auf der freien Straße plötzlich nicht mehr fahren dürfe.
Linienbus-Chauffeur wollte Fahrplan einhalten
Auch ein Linienbuslenker echauffierte sich dienstgetreu, dass er seinen Fahrplan einhalten müsse. Nur zwei Minuten später war kein Sterbenswörtchen mehr von Klagen zu hören: Eine massive Felslawine war plötzlich den Berg hinabgedonnert – die „Krone“ berichtete.
13.000 Kubikmeter Gestein, die etwa 22.000 Tonnen wiegen, begruben die Straße unter sich. Wären Fahrzeuge betroffen gewesen, hätte das wohl tragisch geendet.
Die Kollegen haben perfekt reagiert. Durch ihre Um- und Vorsicht wurden Menschenleben gerettet. Danke dafür!
Verkehrslandesrat Udo Landbauer
Bild: SEPA.Media | Martin Juen
Spezialisten überprüfen Hang und Rutschung
Dankbar zeigen sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Verkehrslandesrat Udo Landbauer über das besonnene Einschreiten der Straßendienstmitarbeiter.
Noch immer kann man aber nicht abschätzen, wie lange die Sperre noch andauern wird. Lebensgefahr herrscht vor Ort noch immer. „Derzeit arbeiten mehr als zehn Personen einer Spezialfirma und überprüfen die Rutschung. Auch sechs Spezialisten der Straßenmeisterei Lilienfeld, die sogenannte Felspartie, ist vor Ort“, erklärt Landbauer der „Krone“.
Höchstgefährliche Aufräumarbeiten
Immer noch ungewiss ist auch, ob nicht gesprengt werden muss, um den Hang wieder möglichst sicher zu machen. Im Laufe der nächsten Woche will man dann wissen, wie man möglichst gefahrlos die Aufräumarbeiten dort gestalten kann.
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