Immerhin: Der Einkauf von Gütern des täglichen Bedarfs ist für Salzburger erstmals seit langem kaum teurer geworden. Doch nicht nur beim Olivenöl stöhnt das Geldbörserl laut auf.
Zweimal jährlich nimmt die Arbeiterkammer Salzburg die Preise im so genannten kleinen Warenkorbs genau unter die Lupe. Dabei wird speziell bei 54 gesamt Produkten auf Lebensmittel und Artikel aus der Drogerieabteilung geschaut.
Aufgrund der langen Teuerungsphase hat sich in den vergangenen Perioden der Gesamtwert des Korbs ständig nach oben geschraubt. Teilweise sogar um einen zweistelligen Prozentbereich. Der Vergleich mit den Gütern des täglichen Bedarfs zeigt: Die Phase der ständigen Preisanstiege ist vorläufig gestoppt.
Fahrt nach Bayern zahlt sich kaum noch aus
„Im Vergleich mit der Erhebung im Oktober ergibt sich sogar eine Senkung von 4,69 Prozent“, erklärt AK-Experte Stefan Göweil der „Krone“. Das liegt in erster Linie daran, dass Waren aus der Drogerie-Abteilung im Preis teils stark gefallen sind. Seife, Haarshampoo, Zahnpasta und Duschgel etwa wurden um die Hälfte und mehr günstiger. Einen Preis-Einbruch erlebte das Kilo Seife, für das unlängst noch knapp neun Euro zu zahlen war. Aktuell sind es an die zwei Euro.
Leider hat es die Regierung im Kampf gegen die Inflation bisher verabsäumt nachhaltig wirkende Maßnahmen zu setzen. Es verwundert daher wenig, dass die Inflation in Österreich noch immer zu den höchsten in Europa gehört. In Sachen Lebensmittel bleibt die befristete Streichung der Mehrwertsteuer inklusive staatlichem Preismonitoring das Gebot der Stunde.
Peter Eder, Arbeiterkammer-Präsident Salzburg
Nicht ganz so rosig fällt der Blick auf jene Dinge aus, die im Kühlschrank oder in der Speis landen. Zwar sind auch Ketchup, Spaghetti, Kartoffel-Chips und Tomaten (siehe Grafik li.) beispielsweise erheblich günstiger geworden. Das sind allerdings Ausreißer.
Der beliebte Orangensaft verteuerte sich um 43 Prozent, Olivenöl um gar 61 Prozent. Ein Liter des gesunden Öls ist kaum noch unter elf Euro zu bekommen. „Bei den Lebensmitteln muss die befristete Streichung der Mehrwertsteuer inklusive staatlichem Preismonitoring das Gebot der Stunde bleiben“, fordert Salzburgs Arbeiterkammer-Boss Peter Eder.
Auch interessant: Sparte man sich beim Einkauf im benachbarten Bayern vor kurzem noch rund zehn Prozent, so legt man in Salzburg aktuell nur noch 4,68 Prozent mehr ab.
Richtig gutes Einkaufen macht Bauchweh, Kolumne
Am Freitag die Stoffsackerln prall füllen und mit einem entspannten Gefühl ins Wochenende gehen: Das richtig gute Einkaufen bleibt für viele Menschen in Salzburg ein Wunschtraum. Oder es geht nicht mehr ohne gehöriges Bauchweh. Daran ändern auch die etwas gefallenen Preise im so genannten kleinen Warenkorb nichts. Etwas Butter, Milch, Aufschnitt, Brot, Joghurt, Nudeln, Bier und Schokolade: Wenn man für eine vierköpfige Familie die Grundversorgung fürs Wochenende sicherstellen will und 100 Euro und mehr hinlegen muss, erhöht das höchstens den Stresspegel.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.