Ein 38-jähriger Oberländer sieht sich derzeit am Landesgericht Feldkirch mit schlimmen Vorwürfen konfrontiert: Er soll sich mehrfach an seinem Sohn sexuell vergangen haben. Die Aussagen der Mutter machen betroffen.
Im Schöffenprozess am Landesgericht Feldkirch muss sich seit Freitag der Vater zweier minderjähriger Buben verantworten. Laut Anklageschrift soll der bislang Unbescholtene seinen älteren Sohn zwischen dem zweiten und vierten Lebensjahr sexuell missbraucht haben - und die Taten fotografiert haben. Weshalb sich der 38-Jährige auch wegen Missbrauchs des Autoritätsverhältnisses verantworten muss. Zu den ihm vorgeworfenen Anschuldigungen bekannte sich der Oberländer bislang nicht schuldig.
Schwer belastet wird er allerdings von der Kindesmutter, die angibt, auch Zeugin eines Übergriffs gewesen zu sein – sie habe ihn von der Terrasse aus beobachtet. Als sie daraufhin ins Zimmer rannte, sei der 38-Jährige aufgesprungen und habe behauptet, nichts gemacht zu haben.
Doch bereits viel früher hätte sie Verhaltensveränderungen bei ihrem Sohn bemerkt und den Verdacht auf einen sexuellen Missbrauch gehegt: „Einmal ging der Kindesvater mit unserem Sohn duschen. Als der Bub aus der Dusche rauskam, schaute er nur an die Decke und wollte keine Gute-Nacht-Geschichte mehr hören.“
Er schaute nur an die Decke und wollte keine Gute-Nacht-Geschichte mehr hören.
Aussage der Mutter vor Gericht
Auf Anraten einer Therapeutin habe sie dann erst einmal Ruhe bewahrt und Tagebuch geführt. Beim auszugsweisen Vorlesen der Einträge äußert Richterin Silke Sandholzer allerdings den Verdacht, dass die Kindesmutter das Opfer unwissend durch Suggestivfragen beeinflusst haben könnte.
Ein im Vorfeld in Auftrag gegebenes psychologisches Gutachten hatte bereits bescheinigt, dass das Opfer aufgrund seines jungen Alters über keine Aussagefähigkeit verfügt. Der Prozess wurde vertagt.
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