Im Jahr 1983 hat Komponist Cesar Bresgen die Loferer Passion aus der Taufe gehoben. Heuer, mit einem Jahr Verspätung, begeht eine der bekanntesten Passionsaufführungen des Landes ihr 40-Jahr-Jubiläum.
Peter Pechlaner ist ein Mann der ersten Stunde. Er ist einer von nur zwei verbliebenen Ur-Darstellern des ersten Loferer Passionsspiels von 1983. Diesen und nächsten Sonntag begeht das Schauspiel in der Wallfahrtskirche Maria Kirchental sein verspätetes 40-Jahre-Jubiläum. Pechlaner ist wieder dabei.Die Corona-Pandemie hat einer Aufführung im Jubeljahr 2023 einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Seit Anbeginn dabei
Peter Pechlaner, bald 80 Jahre alt und ehemaliger Arzt von Lofer, hat schon bei der Premiere den Hohepriester Kaiphas gespielt. Gemeinsam mit Fritz Holzer, damals und heute der Josephus, steht er noch immer auf der Bühne in der Wallfahrtskirche von St. Martin bei Lofer. „Heuer könnte es für mich aber das letzte Mal gewesen sein. Wer weiß, wie kräftig meine Stimme in fünf Jahren noch ist“, sagt Pechlaner. Als Kaiphas ist er auf sie besonders angewiesen. „Gerade heuer brauche ich sie. Jakob Berka als Jesus ist dieses Jahr besonders aggressiv.“
Nur alle fünf Jahre wird das Werk von Komponist und Musikforscher Cesar Bresgen im Saalachtal aufgeführt. Am 2. Juni 1983 erstmals im Loferer Nachbarort St.Martin. Davor nur einmal in Bresgens Wahlheimat Großgmain. Franz Michel, ebenso ein Teil der Urbesetzung, leitet mittlerweile die Organisation. 130 Personen gehören abgestimmt. „15 bis 20 Proben werden es seit März in Summe schon gewesen sein“, sagt Michel. Die musikalische Umrahmung liegt in Dietmar Fröhlings Händen. Er koordiniert Chorsänger, Orchester und Ensemble-Musiker. Fast alle Mitwirkenden stammen aus der näheren Umgebung.
Drei Generationen spielen bei Passion mit
Prägende Szenen wie der Judas-Kuss und die Verleugnung Jesu durch Petrus sind Teil des Oratoriums. „Meine Rolle als Petrus hat inzwischen mein Sohn Florian übernommen“, sagt Michel schmunzelnd. „Auch ich werde älter, das ist als Jünger Jesu nicht mehr ideal.“ Und auch für die Zukunft ist vorgesorgt – Enkel Felix ist auch schon dabei.
Für die Termine am Sonntag, dem 9.6. und 16.6. gibt es noch Restkarten unter: www.loferer-passion.at
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