Die Überversorgung am Fahrradmarkt erhöht den Druck auf kleine Marken. „My Esel“ aus Traun, die ausschließlich Modelle aus Holz anbieten, musste darauf bereits reagieren: Der Sparstift wurde angesetzt. Warum Gründer Christoph Fraundorfer trotzdem optimistisch ist und mit welchen Innovationen man punktet, lesen Sie hier.
Tor neun, steht über dem Eingang zur Halle in der Holzbauernstraße in Traun, in der sich Kartons, Teile wie Laufräder und fertig gebaute Fahrrad-Modelle ins Blickfeld schieben. In einem Raum dahinter läuft die finale Montage der Holzbikes, für die die Marke „My Esel“ steht.
„Zu sehen, dass unsere Produktion hier ist, taugt den Kunden, die zu uns kommen, voll“, schwärmt Christoph Fraundorfer, der „My Esel“ gegründet hat und heute mit Heinz Mayrhofer führt.
2023 war‘s okay bei uns. Wir sind auch noch gewachsen, aber wir mussten dementsprechend mehr investieren für dieses Wachstum. 2024 zeichnet sich ein ähnliches Bild. Man muss jetzt einfach drüber kommen.
Christoph Fraundorfer, Gründer „My Esel“
„Vernünftiges Wachstum“ in der Pandemie
Ob der Bewegungsdrang in der Pandemie einen Schub gab? Fraundorfer winkt ab: „Schnell, schnell kauft man sich kein Rad mit einem Holzverbundrahmen, zu dem man Fragen hat“, so der 40-Jährige, der für diese Zeit von „einem vernünftigen Wachstum“ spricht.
Mit der hohen Inflation hat sich die Nachfrage nach Rädern eingebremst, das schlägt sich in den Lagern der Händler nieder. Für „My Esel“ bedeutet das, sich noch mehr anstrengen zu müssen, um in der großen Angebotsfülle wahrgenommen zu werden. Auch sparen muss sein: „Wir haben Stellen nicht nachbesetzt.“ Werbeausgaben fuhr man zurück. „Man muss da jetzt drüber kommen. Für das Jahr 2025 sind die Prognosen wieder sehr, sehr gut.“
Fast alle verkauften Bikes sind elektrifiziert
90 Prozent der verkauften Modelle der Trauner sind übrigens mit Strom betriebene Modelle. „Wir wollten keine Mopeds bauen, sondern leichte E-Bikes, die sich bei abgeschaltetem Akku wie ein normales Rad fahren“, betont Fraundorfer.
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