„Sexuelle Gewalt“
Schwere Vorwürfe gegen Magna-Milliardär Stronach
Der steirische Magna-Gründer Frank Stronach ist in seiner Wahlheimat Kanada von der Polizei einvernommen worden. Ihm werden sexuelle Übergriffe vorgeworfen. Die Taten sollen von den 1980er-Jahren bis ins vergangene Jahr zurückreichen. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der 91-jährige Ex-Politiker sei am Freitag in dem elitären Torontoer Vorort Aurora sogar kurzzeitig festgenommen worden, wie kanadische Behörden mitteilten. Frank Stronach werden fünf mutmaßliche Straftaten angelastet, darunter sexuelle Nötigung und Vergewaltigung, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und andere englischsprachige Medien.
Magna-Gründer bestreitet Vorwürfe
Stronachs Anwalt sagte gegenüber Reuters, der Milliardär „bestreitet kategorisch“ alle Anschuldigungen, die gegen ihn erhoben wurden. „Er freut sich auf die Gelegenheit, sich umfassend zu den Vorwürfen zu äußern und sein Vermächtnis als Philanthrop und als Ikone der kanadischen Geschäftswelt aufrechtzuerhalten“, erklärte der Jurist Brian Greenspan.
Gegenüber der APA konnte Stronachs Anwalt in Österreich, Michael Krüger, zu der Causa nichts sagen. Auch seine ehemalige Assistentin Carolin Handl wusste nichts über die Vorwürfe. Sie betonte im Gespräch aber, dass sie – solange sie für Stronach gearbeitet hatte – diesen stets als „sehr integre Person“ wahrgenommen habe. Sie könne sich „nicht vorstellen, dass diese Anschuldigungen wahr sind“.
Stronach wurde unter Auflagen freigelassen und wird zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Ontario Court of Justice in Brampton erscheinen müssen, so die Polizei in ihrer Erklärung.
„Keine Verbindung zu Magna“
Magna teilte vie E-Mail mit, keine Kenntnis über die aktuellen Vorgänge zu haben: „Stronach hat keine Verbindung zu Magna, seit er die Kontrolle im Jahr 2010 abgegeben hat.“ Die Polizei appellierte an die Öffentlichkeit, sich zu melden, wenn sie „sachdienliche Informationen“ hat.
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