Firma braucht Kapital

Tschechen mischen jetzt auch um Rosenbauer mit

Bei Löschfahrzeugen, die bei Waldbränden eingesetzt werden, arbeiten Rosenbauer und Tatra zusammen.

(Bild: Dostal Harald)

Stefan Pierer hat gemeinsam mit einer Gesellschaft von Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz und Unterstützung von Raiffeisen Oberösterreich ein Paket geschnürt, um Aktien bei Rosenbauer zu kaufen – doch macht der KTM-Eigentümer das Rennen? Auch Tatra deponierte Interesse. Der Lkw-Hersteller ist geschäftlich mit dem Feuerwehrausstatter verbunden.

Schon länger wird Stefan Pierer mit Rosenbauer und der anstehenden Kapitalerhöhung in Verbindung gebracht. 2006 hatte der KTM-Chef seine Anteile am Feuerwehrausstatter verkauft – nun könnte er quasi ein Comeback als Miteigentümer feiern.

Viel wird spekuliert und gemutmaßt – noch ist das Rennen um die Anteile des von Leonding (Oberösterreich) aus agierenden Unternehmens aber nicht entschieden.

Die Kapitalerhöhung soll das Eigenkapital stärken und das weitere Wachstum der Gruppe ermöglichen.

Der damalige Aufsichtsratschef Rainer Siegel bei der Hauptversammlung am 14. Mai 2024 in Linz

Pierer und Mateschitz halten 66,67%
Pierer hat sich in Stellung gebracht: Die Pierer Industrie AG gründete mit der Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH die PiMa Beteiligungsverwaltung GmbH, die wiederum hält 66,67 Prozent an der Robau Beteiligungsverwaltung GmbH, an der zwei Gesellschaften der Raiffeisenlandesbank OÖ (Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH, Invest Unternehmensbeteiligungs AG) zusammen die restlichen 33,33 Prozent halten. Ob aber das Österreich-Paket bei der Vergabe der neuen Aktien auch zum Zug kommt? Offen.

Denn: Der weltweit führende Feuerwehrausstatter weckt auch bei anderen die Begierde. So deponierte Tatra sein Interesse. Der Lkw-Hersteller hat seinen Sitz in Koprivnice in Tschechien und kann auf eine turbulente Firmengeschichte verweisen. Mit Rosenbauer gibt‘s eine enge Bande: vor allem im Bereich von Löschfahrzeugen für Waldbrände.

Grünes Licht von Aktionären Mitte Mai
„Wir müssen die Finanzierungssituation lösen, um die Auftragsbestände wieder zu reduzieren, um den Output und die Profitabilität zu erhöhen“, sagte Vorstandschef Sebastian Wolf bei der Hauptversammlung Mitte Mai. Dort gaben die Aktionäre schließlich grünes Licht für die Kapitalerhöhung. Seither brodelt die Gerüchteküche...