„War nicht in Haft“

Stronach zur „Krone“ über Missbrauchsvorwürfe

Ausland
08.06.2024 14:50

Sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung – die Liste der Vorwürfe gegen Frank Stronach ist lang. Doch jetzt setzt sich der 91-jährige Magna-Gründer zur Wehr und lässt via „Krone“ über seinen Anwalt ausrichten: „Ich weise alle Anschuldigungen zurück. Es ist auch nicht richtig, dass ich verhaftet wurde!“

Es war ein frühmorgendlicher Paukenschlag: Frank Stronach, Gründer des kanadischen Unternehmens Magna International, war laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters in Kanada kurzfristig festgenommen worden. Es geht um fünf mutmaßliche Straftaten, darunter sexueller Übergriff und Vergewaltigung, für die er nun angeklagt worden sei.

Die mutmaßlichen Vorfälle sollen sich von den Achtzigerjahren bis ins Jahr 2023 erstreckt haben. 

„War freiwillig auf der Polizeistation“
Stronachs Anwalt in Österreich, Michael Krüger, erreichte den Milliardär frühmorgens Ortszeit in seiner Residenz in der Nähe von Toronto. „Es ist nicht richtig, dass ich festgenommen wurde. Vielmehr hat die Polizei bei mir angerufen und ich habe mich dann freiwillig zur Polizeistation begeben. Dort wurde ich befragt und ich habe meine Aussagen dementsprechend abgegeben“, lässt der gebürtige Steirer der „Krone“ ausrichten.

Zitat Icon

Es ist nicht richtig, dass ich verhaftet wurde. Ich weise alle Vorwürfe eindeutig zurück.

Frank Stronach via Anwalt zur „Krone“

Und der 91-Jährige betont mit Nachdruck: „Ich weise alle Vorwürfe entschieden zurück. Der Stellungnahme meines kanadischen Anwalts ist nichts mehr hinzuzufügen.“

Brian Greenspan hatte bereits zuvor festgehalten, dass Stronach sich auf die Gelegenheit freue, auf die Vorwürfe vollständig zu reagieren „und sein Vermächtnis als Philanthrop und Ikone der kanadischen Geschäftswelt aufrechtzuerhalten“.

Der Magna-Gründer in seinem früheren E-Auto-Werk (Bild: Wulf Scherbichler, Kronen Zeitung)
Der Magna-Gründer in seinem früheren E-Auto-Werk
Frank Stronach einst als Wahlkämpfer in Österreich (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Frank Stronach einst als Wahlkämpfer in Österreich
Stronach im Parlament in Wien (Bild: APA/Georg Hochmuth)
Stronach im Parlament in Wien
Der Milliardär in seinem Privatjet (Bild: Jauschowetz Christian)
Der Milliardär in seinem Privatjet

Seitens des Magna-Konzerns hieß es zuletzt, man habe keine Kenntnis von der Untersuchung oder den erhobenen Vorwürfen. Auch verwies man darauf, dass Stronach keine Verbindung zu Magna mehr habe, seit er im Jahr 2010 die Kontrolle abgegeben hatte.

Seitens der Polizei hieß es, Stronach sei unter Auflagen freigelassen worden und werde zu einem späteren Zeitpunkt vor dem Ontario Court of Justice in Brampton erscheinen.

Erst kürzlich hatte Stronach einen schweren Schicksalsschlag erlitten, als seine Frau Frieda Ende März verstarb. Die beiden waren 60 Jahre verheiratet. „Zuletzt bin ich 24 Stunden am Tag bei ihr gewesen“, sagte Stronach damals im Gespräch mit der „Krone bunt“ und meinte zum Schluss noch: „Das Leben muss weitergehen.“

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