Nachfrage steigt

Trotz Top-Bewertung kein Ausbau der Bahnstrecke

Oberösterreich
08.06.2024 15:00

Die Verlängerung der Summerauerbahn von Linz zur tschechischen Grenze ist schon lange in Planung. Nun wurde sie abermals aufgeschoben – obwohl ihr verkehrspolitischer Effekt deutlich besser eingestuft wird als andere Projekte. Nun formiert sich Widerstand gegen den Aufschub.

In knapp zwei Wochen steigt in Wien die mit Spannung erwartete Fachkonferenz zum „Zielnetz 2040“ der ÖBB. Dabei werden die seit Monaten grob umrissenen Ausbaupläne von Zugstrecken im Detail präsentiert und diskutiert. Für Gesprächsstoff ist gesorgt. Wie berichtet, wurde der Ausbau der Summerauerbahn von Linz an die tschechische Grenze auf die lange Bank geschoben.

Nicht nachvollziehbar
„Völlig unverständlich“, poltert VP-Landesmanager Florian Hiegelsberger nach einer genauen Analyse der 25 fixierten Umbau-Projekte mit einem Investitionsvolumen von 26 Milliarden Euro: „Bei einem Vergleich der verkehrspolitischen Effekte schneidet die Summerauerbahn in den Bewertungen von ÖBB und Ministerium deutlich besser ab als andere.“

Ablehnung nicht einfach annehmen
Konkret bezieht er sich auf die Tauglichkeit als Ausweich- oder Umleitungsstrecke und die Wertigkeit für die überregionale Erreichbarkeit und die Verbindung zu Zielen außerhalb von Ballungsräumen. „Daher wird sich Oberösterreich nicht mit einem ,Nein‘ aus Wien abspeisen lassen. Wir sehen hohes Potenzial für die Summerauerbahn im Nah- und Fernverkehr“, so der schwarze Landesgeschäftsführer.

Steigende Nachfrage erwartet
Es sei auch absurd, dass Verkehrsministerium und ÖBB in einem Atemzug die Vorzüge der Summerauerbahn hervorheben, sie dann aber aus dem Bauprogramm streichen. Konkret heißt es: „Durch die Neubaustrecke entsteht eine attraktive und konkurrenzfähige Fernverkehrsverbindung zwischen Linz und Prag.“ Zudem erwarten die ÖBB für den Güterverkehr wortwörtlich eine weiter „steigende Nachfrage“.

Auch FP kritisiert
Auch für den Mühlviertler FP-Verkehrssprecher Peter Handlos ist das Linksliegenlassen der Summerauerbahn unverständlich. Kritik gibt’s auch in Richtung VP: „Sie sitzt mit den Grünen auf der Regierungsbank in Wien. Warum spricht sie nicht mit ihrem Koalitionspartner über dieses wichtige Projekt?“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt